Grabungen in Tieschen

Der erloschene Vulkan birgt noch Geheimnisse

Steiermark
20.04.2022 11:00

Er war 2015 „Wissenschafter des Jahres“ und erforscht nun die Geschichte einer kleinen südoststeirischen Gemeinde: Seit dem Vorjahr leitet der Wiener Uni-Professor Wolfgang Neubauer archäologische Grabungen am Königsberg in Tieschen. Die Ergebnisse des Zehn-Jahres-Projekts will die Gemeinde auch touristisch nutzen.

Einst ein Vulkan, der vor 13 Millionen Jahren aus dem Meer ragte, befand sich am Königsberg später eine der ältesten bekannten Siedlungen der Steiermark, „von der Bedeutung vergleichbar mit einer Bezirkshauptstadt“, sagt Tieschens Bürgermeister Martin Weber.

Vor 5000 bis 6000 Jahren haben hier schon Menschen gelebt. Es ist ein historischer Schatz, der nun gehoben werden soll. „Es gab bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren Grabungen, aber nicht vergleichbar mit der nunmehrigen Professionalität“, betont Weber.

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Das Projekt ist auf mindestens zehn Jahre angesetzt. Ziel ist es, dass die eigene Bevölkerung unsere Frühgeschichte wertschätzt, wir wollen aber auch die Erkenntnisse touristisch und wirtschaftlich nutzen.

Martin Weber

Altes Gasthaus nun Forschungsstätte
Im Sommer des Vorjahres kam Wolfgang Neubauer, der unter anderem schon in Stonehenge geforscht hat, mit Studenten für einen Monat nach Tieschen. Heuer im Juli kehren sie zurück. Ein Verein ist mittlerweile gegründet, der Königsberghof, ein früheres Gasthaus, wird zehn Jahre lang Heimat des Teams vom Ludwig-Boltzmann-Institut. Hier lagern auch die bisherigen Funde aus der späten Bronzezeit. Ein Fernziel ist ein eigenes Museum.

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