Viele wagen Umstieg

Klimaticket bei Steirern derzeit heiß begehrt

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) brachte das Klimaticket, eine Fahrkarte für alle Öffis, auf Schiene.

(Bild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com)

Teure Spritpreise bedeuten teure Arbeitswege - zumindest für jene, die mit dem Auto pendeln. Bei vielen Steirern hat die jüngste Preis-Achterbahn nun zu einem Umdenken geführt: Sie sind auf Öffis und Fahrgemeinschaften umgestiegen. Auch die Verkaufszahlen beim im Vorjahr eingeführten Klimaticket sind im Steigen.

Jahrzehntelang schaute der Tagesablauf einer Oststeirerin immer gleich aus: rein ins Auto, nach Graz stauen, parken, von der Garage ins Büro gehen. Mit den hohen Spritpreisen kam das Umdenken. „Ich habe es ausprobiert und gemerkt: Mit dem Bus komme ich super nach Graz und bin noch dazu entspannt“, sagt die „Krone“-Leserin. Jetzt hat sie ein Klimaticket, mit dem sie alle Öffis in der Steiermark benutzen kann, gekauft.

13.200 Steirer haben schon ein Klimaticket
Damit ist sie eine von 13.200 Steirern, die sich ein solches Ticket schon zugelegt haben. Seit Ende Februar, als die Spritpreise besonders stark anzogen, verzeichnen sowohl Holding Graz als auch Verkehrsverbund und ÖBB mehr Fahrten. „Für Tagespendler ist unser Angebot innerhalb der Steiermark besser denn je“, betont ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis.

VCÖ: „Verkäufe steigen“
Auch Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), bestätigt: „Die Verkäufe von Jahreskarten und Klimatickets steigen.“ Dieses Phänomen habe man bei Teuerungen immer wieder beobachtet. „Die Leute suchen dann nach Alternativen.“

Viele überrascht, wie einfach der Umstieg sein kann und wie viel Geld man sparen kann: „Wer an 220 Tagen im Jahr von Bruck nach Graz pendelt, zahlt für den Sprit circa 2800 Euro. Das Klimaticket kostet 588 Euro - macht eine Ersparnis von 2200 Euro.“