Bischof „erschrocken“

Schönborn sorgt mit Impfgegner-Sager für Kritik

Niederösterreich
19.04.2022 07:44

Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz übt Kritik an Kardinal Christoph Schönborn wegen dessen „Lass Hirn regnen“-Aussage in Richtung von Impfgegnern in einer TV-Sendung vom vergangenen Sonntag.

Schwarz befürchtet nun eine Austrittswelle in der katholischen Kirche, wie er dem ORF Niederösterreich am Karsamstag mit Verweis auf zahlreiche eingegangene kritische Schreiben sagte. Schönborn hatte im Zusammenhang mit der Corona-Schutzimpfung und den jeweiligen Haltungen und der dazu getätigten Aussage in der ORF-„Pressestunde“ „Lieber Gott, lass Hirn regnen“ für Aufsehen gesorgt.

„Bischof für alle da
Das Zitat habe ihn „persönlich erschrocken“, erklärte Schwarz. Als Bischof sei er „für alle da: Für die, die sich impfen lassen und die, die Gründe haben, dass sie sich nicht impfen lassen.“ Befürchtet wird vom Oberhaupt der Diözese St. Pölten ein weiterer Anstieg an Kirchenaustritten.

Alois Schwarz, St. Pöltner Diözesanbischof (Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)
Alois Schwarz, St. Pöltner Diözesanbischof

„Wir haben zu wenig darauf geachtet“
„Manche Leute schreiben uns, warum wir Bischöfe uns zum Teil so eindeutig positioniert haben. Es stimmt und da haben sie vielleicht auch recht. Wir haben zu wenig darauf geachtet, alle Menschen hereinzunehmen und mit ihnen zu reden“, stimmt er zu.

Schönborn hatte sich in der „Pressestunde“ auch über das „ständige Nörgeln“ der Österreicher über die Corona-Maßnahmen und das entsprechende Management der Regierung verärgert gezeigt. Es sei nicht die Regierung, die einen Zickzackkurs fahre, sondern das Virus selbst.

Schönborn: Bewusstsein schaffen
Die Österreicher sollten sich dessen bewusst werden, „wie gut es ihnen geht“. Dass es unterschiedliche politische Meinungen beim Umgang mit der Pandemie gibt, ist ganz normal. Das ist auf der ganzen Welt so. Niemand kenne die absolute Wahrheit.

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