15.04.2022 10:30 |

Kein Haus, kein Bau

Häuslbauer zahlte 47.000 Euro an Pleite-Firma

Christoph Ganser wollte sich in Atzenbrugg (Niederösterreich) seinen Traum vom Eigenheim erfüllen - nach der Pleite der Fertighaus-Firma steht er wie viele andere ohne Geld, ohne Haus und ohne Baubewilligung da. Er ist das nächste Opfer der Eugendorfer Pleite-Firma. Die Insolvenz könnte sogar zum Kriminalfall werden, noch aber sind keine Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft eingegangen.

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Mit 13 Millionen Euro in die Pleite: Die „Krone“ hat mehrfach über die Insolvenz der Eugendorfer Fertighaus-Firma Scalahaus berichtet. Christoph Ganser ist einer der 60 betroffenen Häuslbauer: „Wir sind im Sommer auf die Firma aufmerksam geworden.“ Damals bot Scalahaus ein Fertighaus mit Fixpreis-Garantie an, so Ganser. Im September folgte die Vertragsunterzeichnung. „Gleich darauf haben sie eine Anzahlung von 27.000 Euro verlangt.“

Niederösterreicher „wäre bei Massenklage dabei“
Aufgrund des Vertrages habe sich der Niederösterreicher „nichts dabei gedacht“. Ein paar Wochen später flatterte die nächste Rechnung ins Haus: wieder eine Anzahlung, diesmal 13.000 Euro. Da war es Mitte Dezember: „Und wir haben immer noch keine Baubewilligung gehabt, das hat mich schon stutzig gemacht.“ Für die Inneneinrichtung verlangte die Pleite-Firma dann sogar noch 7000 Euro.

„Das Geld ist sicher weg“
„Sie wollten gleich wieder Geld, ohne irgendeine Leistung erbracht zu haben“, klagt Ganser. 47.000 Euro hat er gezahlt: „Wir stehen jetzt ohne Eigenmittel da. Das einzige Glück war, dass wir unsere Wohnung nicht gekündigt haben.“ Eine Bankgarantie hätte es nur mit der Baubewilligung gegeben. Ganser befürchtet: „Das Geld ist sicher weg.“

Mehrere Betroffene erwägen eine Massenklage - auch Ganser würde sich anschließen. Die Pleite könnte auch die Strafbehörden beschäftigen: „Bislang ist bei uns aber keine Strafanzeige eingelangt“, sagt Elena Haslinger von der Salzburger Staatsanwaltschaft.

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