Neue Anlage der RHI

Warum Vizekanzler Kogler Steine zertrümmert

Vizekanzler Werner Kogler zertrümmerte den ersten Stein (rechts: RHI-Europachef Constantin Beelitz).

(Bild: Christian Jauschowetz)

25.000 Tonnen feuerfestes Gestein aus der Stahl-, Zement- und Glasindustrie sollen künftig im neuen Recycling-Center in Mitterdorf wiederaufbereitet werden. Am Donnerstag wurde das millionenschwere Pilotprojekt der RHI Magnesita eröffnet. Die Abhängigkeiten von Energie und Rohstoffen sollen dadurch geringer werden.

Sie kommen aus Hochöfen, Zementwerken oder Glashütten - jene Steine, die für Temperaturen jenseits der 1200 Grad Celsius geschaffen wurden und die künftig in Mitterdorf ihre zweite Chance bekommen.

Im neuen Recycling-Center der RHI Magnesita wird das Gestein gesammelt, zerkleinert, sortiert und in die diversen Industriezweige rückgeführt. Zur Eröffnung der vier Millionen Euro teuren Anlage kam am Donnerstag Vizekanzler Werner Kogler in die Steiermark. „Es ist sehr gut, wenn man in derart innovative Projekte investiert“, war Kogler voll des Lobes. Durch das Recycling-Konzept mache man sich nicht nur unabhängiger von Importen, sondern spare auch Energie und senke damit den CO2-Ausstoß.

In Mitterdorf sollen künftig pro Jahr 25.000 Tonnen Gestein wiederaufbereitet werden

(Bild: Christian Jauschowetz)

Weiterer Millionen-Ausbau geplant
Erste Planungen für die Anlage begannen vor zweieinhalb Jahren. Gebaut wurde das Center in nur fünf Monaten, acht Arbeitsplätze konnte man damit schaffen. Die Eröffnung ist nur der Startschuss. Das Projekt soll rasch ausgebaut werden. Drei Millionen Euro werden noch investiert, zehn weitere Arbeitsplätze entstehen dadurch bis zum Jahr 2025.

Mit der Recycling-Anlage machen wir uns weniger abhängig von sämtlichen Importprodukten – egal ob Rohstoffe oder Energie.

Constantin Beelitz (RHI Magnesita)

„Wir werden eine Sortier- und eine Waschanlage bauen. Es wird hier noch viel passieren“, versprach Constantin Beelitz, der für RHI Magnesita die Eröffnung vornahm. Die Anlage in Mitterdorf soll als Blaupause für weitere Projekte dienen: „Das ist unser erster Recycling-Standort in Europa und wir werden ihn weiter ausbauen. Es ist aber sicher nicht unser letzter“, so Beelitz.