Unfälle verdoppelt

Trendsport Mountainbiken füllt die Krankenhäuser

Tirol
08.04.2022 11:20

Mountainbiken erlebt derzeit in Österreich einen riesigen Boom, gleichzeitig steigen aber auch die Unfallzahlen. Sie haben sich seit dem Jahr 2015 mehr als verdoppelt, wie eine aktuelle Statistik zeigt.

Diese Entwicklungen haben das Kuratorium für Verkehrssicherheit und das Kuratorium für Alpine Sicherheit veranlasst, eine österreichweite Studie zum Thema Mountainbiken zu erstellen. Die zwischen März und November 2021 erarbeitete Studie soll die Basis für Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Unfällen bilden.

Durchschnittlich verletzen sich jährlich rund 6500 Mountainbiker in Österreich. Sieben sterben an den Verletzungsfolgen. Die meisten Unfälle geschehen bei der Abfahrt (96 Prozent).

78 Prozent der Verletzten männlich
„Mountainbiken stellt mit einem Männeranteil von 77 Prozent nach wie vor eine Männerdomäne dar“, informierte Johanna Trauner-Karner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit bei der Präsentation der Studienergebnisse. Die spiegelt sich natürlich in den Unfallzahlen wider. 78 Prozent der Verletzten sind männlich, bei den Toten steigt der Anteil sogar auf 98 Prozent! Unter den seit 2015 in Österreich 42 tödlich verunglückten Bikern ist lediglich eine Frau.

Die anspruchsvollen Abfahrten in Bike-Parks sind mit einem höheren Verletzungsrisiko verbunden als „normale“ Wege und Trails. Denn von rund 2000 im Rahmen der Studie online befragten Bikern gaben nur 14 Prozent an, Bike-Parks regelmäßig zu nutzen. Gleichzeitig lassen sich insgesamt rund ein Drittel der Unfälle diesem Bereich zuzuordnen. 

Anteil von E-Bike-Unfällen bei 11 Prozent
Der Anteil an E-Bikes unter den Bergfahrrädern nimmt stetig zu. „Etwa die Hälfte der verkauften Mountainbikes sind motorisiert“, weiß Peter Paal, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Allerdings liegt deren Anteil bei den Unfällen nur bei elf Prozent. „E-Bikes werden vor allem von älteren Menschen gefahren, die verhalten sich wohl vorsichtiger“, sucht Paal nach einer plausiblen Erklärung. Er befürchtet freilich, dass die Unfallzahlen in diesem Bereich künftig deutlich steigen.

Mit bis zu 70 km/h unterwegs
Im Rahmen der Studie wurden auch die Geschwindigkeiten der Bergradler gemessen. „Der Schnellste war auf einem Forstweg abwärts mit 70 km/h unterwegs. Die durchschnittliche Geschwindigkeit eines Mountainbikers betrug 30 km/h“, sagte Johanna Trauner-Karner. 54 Prozent gaben einen Fahrfehler als Unfallursache an.

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