Angesichts der derzeit hohen Spritpreise drängt der Tiroler ÖGB zu einem ungewöhnlichen Schritt: Zur vorübergehenden, kostenlosen Nutzung von allen öffentlichen Verkehrsmitteln „zumindest an vereinzelten Tagen“, wie ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth (SPÖ) in einer Aussendung erklärte.
„Ein Ausnahmezustand erfordert Ausnahmelösungen“ meinte Wohlgemuth. Eine Absage kam von Tirols LHStv. und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne).
„Gratisangebote sind Werbegags“
Man wolle lieber in den Ausbau des Öffi-Angebots investieren, als diese kostenlos anzubieten, sagte Felipe dem ORF Tirol und ergänzte: „Punktuelle Gratisangebote sind Werbegags, die erwiesenermaßen wenige Neukunden zum Umsteigen motivieren und für bestehende Kunden keinerlei Mehrwert stiften.“
Wohlgemuth brachte indes als Argument vor, dass die Statistik Austria in einer Schnellschätzung von einer Inflationsrate von 6,8 Prozent im März ausgehe. „Wir dürfen die Menschen jetzt nicht mit den enormen Preissteigerungen alleine lassen“, forderte der Gewerkschafter und SPÖ-Landtagsabgeordnete. Es brauche temporäre, unbürokratische Lösungen nach dem Vorbild Salzburg. Dort könnten bis 24. Juni alle öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland jeden Freitag kostenlos genutzt werden.
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