Er ist leidenschaftlicher Sammler von Fußballfanartikeln und glaubte im Internet einen Glücksgriff gemacht zu haben. Doch das vermeintliche Schnäppchen aus dem Ausland wurde für einen Tiroler teuer. Wie wohl viele andere Online-Shopper auch, machte der 39-Jährige die Rechnung nämlich ohne den Zoll.
Die Vorfreude war riesig! Auf einer Tauschbörse im World Wide Web entdeckte der Unterländer einen Fanschal seines Lieblingsklubs, der in Sammlerkreisen beinahe so begehrt ist, wie die „Blaue Mauritius“ für Briefmarkenfreunde.
Nicht auf das Land des Absenders geachtet
„Der Preis war gigantisch“, freute sich der 39-Jährige. Obwohl dasselbe Modell auch schon für weit über 100 Euro die Besitzer wechselte, wurde der Schal für 23 Euro samt Porto angeboten. „Ich habe sofort zugeschlagen und nicht geschaut, woher der Verkäufer ist“, meint der Tiroler.
Doch dies war ein Fehler! Denn als der Postbote wenig später mit der Sendung vor der Tür stand, waren weitere 33,60 Euro fällig. Das Paket wurde nämlich außerhalb von der EU verschickt und der Zoll kassierte ordentlich ab. Allein 24 Euro – und damit mehr, als der Schal selbst gekostet hat – wurden für Bearbeitung und Lagerung veranschlagt, da der Absender die Lieferung nicht ordentlich deklariert hatte. „Ich kam zum Handkuss“, ärgert sich der Empfänger über die Mehrkosten.
Schnäppchenjäger sollten im Internet daher auf der Hut sein. „Wenn Waren aus Drittländern importiert werden, fallen seit Juli 2021 für alle Sendungen unter anderem 20 Prozent Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren ab einem Warenwert von 150 Euro an. Zudem kann es sein, dass Bearbeitungs- und Lagerentgelt zu zahlen sind“, so die Post.
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