Baumschnitt als Gefahr

Eichhörnchen-Baby vor dem sicheren Tod gerettet

Tierecke
17.03.2022 09:35

Zwei Eichhörnchen-Babys wurden am Dienstag in Andorf im Bezirk Schärding hilflos schreiend unter einem Baum liegend gefunden. Die Mutter war nicht auffindbar. Eines der beiden Kleinen überlebte die Tortur nicht, das zweite Junge befindet sich nun in der Obhut des Tierschutzhofes „Pfotenhilfe“. Chefin Johanna Stadler weiß: „Wildtierbabys müssen immer schnellstmöglich fachgerecht versorgt werden.“

Am Beginn eines Tierlebens lauern sehr viele Gefahren, von Stürmen über Baumfällungen, Renovierungs- und Abrissarbeiten an Dachstühlen, Rauchfängen und Fassaden, bis hin zu Autos und Fressfeinden. „Deswegen“, so Johanna Stadler weiter, "sollten wir Menschen darauf achten, Tierleben so wenig wie möglich zu gefährden.“

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Baum- und Heckenschnitt bitte nur im Herbst durchführen, wenn keine Jungtiersaison ist.

Johanna Stadler, Chefin der "Pfotenhilfe"

Häufig befinden sich Eichhörnchen- oder Vogelnester in den Bäumen, das geht bis hin zu Eulen und Greifvögeln, die dann zu Boden krachen. „Die Mütter werden entweder vom Baum erschlagen oder sind so geschockt, dass sie sich nicht mehr in die Nähe trauen. Angepasste Geschwindigkeit und bremsbereites Fahren, besonders bei Nässe und schlechter Sicht sind ebenfalls sehr wichtig“, erklärt Stadler.

Wildtierrettungen sind meist ein Wettlauf gegen die Zeit, der allzu oft verloren wird. Dabei sind die Überlebenschancen bei schneller und richtiger Hilfe sehr hoch. Nachdem viele der in Not geratenen Wildtierwaisen oder durch Unfälle verletzten Wildtiere, die in der Wildtierstation der „Pfotenhilfe“ landen, zu gefährdeten Arten zählen, ist die erfolgreiche Aufzucht und Auswilderung besonders wichtig. Sogar angeschossene oder angefahrene Greifvögel können oftmals gesundgepflegt und wieder ausgewildert werden.

Die Wildtierhotline der „Pfotenhilfe“
"Zögern Sie nicht, täglich zwischen neun und 20 Uhr unsere Wildtierhotline 0677/614 25 226 anzurufen, wenn sie ein verwaistes oder verletztes Tier finden - lieber einmal zu oft, da man als Laie häufig nicht erkennen kann, ob ein Tier Hilfe braucht. Hasenbabys etwa brauchen nur Hilfe, wenn sie durch Hunde, Katzen oder Vögel verletzt wurden oder an gefährlichen Stellen sitzen. Deren Mutter ist nur ganz selten in ihrer Nähe", weiß Stadler.

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