Im Krieg Look egal

Ukrainischer Designer schockt mit blutigem Outfit

Star-Style
17.03.2022 07:48

Vor der Show heulten Sirenen wie bei einem Bombenalarm, während der Show trug ein Model ein Outfit, das wirkte, als wäre sie über und über mit Blut bedeckt. Der Designer Jean Gritsfeldt aus Kiew hat bei der Berliner Fashion Week ein Zeichen gegen den Krieg in seiner Heimat gesetzt. „Heute ist nicht die Zeit, über Mode zu sprechen, sondern durch Mode“, sagte Gritsfeldt am Mittwochabend in einer Videobotschaft.

Die neuen Looks und die neue Saison seien egal, denn wenn man im Bombenkeller sitze, dann kümmere es keinen, was man anhabe. Die Hauptsache sei, sich warm, angenehm und geschützt zu fühlen.

Weil Gritsfeldt nicht anreisen konnte, hatten Helfer seine Ideen umgesetzt. Bei den reduziert-schlichten Entwürfen standen die auf Englisch und Ukrainisch aufgedruckten Worte im Vordergrund, Botschaften etwa für „Respekt“, „Freiheit“ und „Liebe“. Oder, wie auf einem blutroten Ensemble zu lesen war, für den „Frieden“.

Entwürfe spontan geschneidert
Etwa 30 Freiwillige hatten dabei geholfen, die Entwürfe noch spontan zu schneidern. Das hatte die Geschäftsführerin des Vereins Fashion Revolution Germany, Carina Bischof, im Voraus erzählt.

„Irgendwie fühlte es sich sinnlos an, eine Fashion Week vorzubereiten in diesen Zeiten.“ Das Projekt für Gritsfeldt aber mache Sinn, deswegen habe sie relativ schnell „Ja“ gesagt. Er habe das Team telefonisch aus Kiew gebrieft.

Gritsfeldt ist laut der Produktionsnotizen in seiner Heimat ein beliebter Designer. Seine Show war das Finale bei der Modewoche in einem alten Berliner Kraftwerk.

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(Bild: kmm)



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