Wartezeiten bei Kauf

Steirischen Bikern blüht teure Motorrad-Saison

Steiermark
15.03.2022 11:30
Die Motorrad-Saison steht in den Startlöchern! Die Steirer wintern ihre großen und kleinen Zweiräder aus und machen sie für die warme Jahreszeit fit. Doch Lieferengpässe trüben auch bei vielen Bikern die Vorfreude: Beim Kauf sind also Geduld und eine dicke Geldbörse gefragt – das betrifft auch gebrauchte Maschinen.

Viele Steirer wintern in diesen Tagen ihre Motorräder aus und bringen sie für die warmen Monate auf Vordermann. Strahlender Sonnenschein, die Hoffnung auf steigende Temperaturen und von Rollsplit gereinigte Straßen locken die Biker wieder auf ihre Maschinen. Die Steiermark ist übrigens ein Motorrad-Land: Rund 90.000 Fahrzeuge sind aktuell zugelassen. Somit trägt in Österreich fast jedes sechste Zweirad das steirische Wappen am Kennzeichen.

Corona und hohe Kosten fürs Autofahren sorgen für Zweirad-Boom
Die vergangenen Jahre spielten der Motorrad-Branche in die Hände. „Durch Corona ist der Individualverkehr stark angestiegen. Das hat auch dazu geführt, dass Zweiräder wieder stärker gefragt sind“, erklärt Karin Munk, Generalsekretärin der „Arge2Rad“, des Dachverbandes der österreichischen Zweiradimporteure und Zweiradindustrie. „Ein Zweitauto kann sich heute keine Familie mehr leisten, daher geht die Tendenz oft zum Roller oder kleinen Motorrad. Bei den steigenden Spritpreisen gehen wir davon aus, dass diese Entwicklung weiter zunehmen wird.“

Geduld bei Neuanschaffung ist gefragt
Der März lockt nach dem Ende der „Winterpause“ traditionell viele Kunden zu den Händlern. Aktuell erschweren Unterbrechungen der Lieferketten die Auswahl an Modellen. Wie die Automobilindustrie leidet auch die Motorradsparte an Engpässen bei Halbleitern. Wartezeiten und ein eingeschränktes Angebot stehen somit an der Tagesordnung.

„Wenn Sie flexibel bei der Wahl Ihres Motorrads sind, dann sind im Handel ausreichend viele Fahrzeuge vorhanden. Wenn Sie aber etwas ganz Bestimmtes suchen, kann es sein, dass es zu langen Wartezeiten von bis zu sechs Monaten kommt“, bestätigt Gerald Hütter, Motorradhändler aus Dobl-Zwaring. Das gelte nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für manche Ersatzteile und Reifen. Bei vielen Marken ziehen bereits die Preise massiv an, was wiederum Auswirkungen auf den Gebrauchtmarkt hat: „Eine gebrauchte Vespa kostet momentan dasselbe wie eine neue. Vielleicht sogar mehr, wenn sie gut ausgestattet ist“, sagt Hütter. Wer bereits ein Motorrad oder Moped besitzt, sollte besser denn je darauf Acht geben.

So gelingt das Auswintern

Wie mache ich mein Motorrad fit für die Saison?
Vor der ersten Ausfahrt sollte man sein Motorrad umfassend kontrollieren: Motoröl, Kühlmittel, Brems- und Hydraulik-Flüssigkeit sollten überprüft werden. Bei den Reifen muss auf Profiltiefe (mindestens 1,6 mm) und den vorgegebenen Reifendruck geachtet werden.

Was muss ich als Fahrer nach dem Winter beachten?
Ungeübte Fahrer sollten vor einer ersten großen Motorradtour kleinere Ausfahrten machen. Das dient der Fahrpraxis und kann kleinere Defekte des Motorrads aufzeigen. Vor allem auf die Bremsen muss man sich verlassen können. Bremsbeläge halten meist nur drei Jahre.

Muss ich beim Neukauf eines Motorrads mit langen Wartezeiten rechnen?
Wie die Automobilbranche leidet auch die Motorrad-Industrie an unterbrochenen Lieferketten und fehlenden Komponenten. Auf manche Modelle muss man mehrere Monate warten. Das befeuert auch die Preise auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt.

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