Bei der Asfinag

Herrin über Baustellen in Tirol und Vorarlberg

Tirol
08.03.2022 14:00

Elisabeth Mair ist seit Jahresanfang Chefin aller Asfinag-Baustellen in Tirol und Vorarlberg. Die studierte Bauingenieurin zeigt, dass sich Familie und Karriere nicht ausschließen. Die „Tiroler Krone“ sprach mit ihr.

Krone:  Was reizt Sie an der Baubranche?
Elisabeth Mair: Für mich vereint das Bauwesen viele Wissenschaften. Mich fasziniert es, den Entstehungsprozess von der Stunde Null bis zum fertigen Projekt mitzugestalten. Ich schätze auch das Miteinander und die Menschlichkeit auf der Baustelle. Und da mir das Interesse für den Bau durch den Vater in die Wiege gelegt wurde, kann ich in der Position als Regionalleiterin genau das machen, was mich begeistert und mich fordert.

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In seltenen Fällen merke ich, dass ich von älteren Herren nicht ernst genommen werde. Mit meiner Kompetenz und meiner Fähigkeit kann ich sie aber schnell überzeugen.

Elisabeth Mair

Welchen Herausforderungen begegnen Sie als Frau in einer noch immer von Männern dominierten Branche?
Da ich auch Mutter von zwei Töchtern bin, arbeite ich in Teilzeit. Das ist natürlich eine weitere Besonderheit, was durchaus positiv für die Asfinag als modernen Arbeitgeber spricht. In seltenen Fällen merke ich, dass ich von älteren Herren nicht ernst genommen werde. Mit meiner Kompetenz und meiner Fähigkeit kann ich sie aber schnell überzeugen und mit veralteten Rollenklischees aufräumen.

Was halten Sie von der Quotenregelung für Frauen?
Qualität und Kompetenz stehen natürlich an erster Stelle. Auch ich musste mich in einem umfangreichen Bewerbungsprozess beweisen. Heute bin ich für 18 Mitarbeiter verantwortlich und bin definitiv nicht nur die Quotenfrau. Generell finde ich es aber wichtig, Frauen in Führungspositionen zu bringen, da dadurch neue Zugänge und Chancen möglich werden. Eine Quotenregelung ist gut, denn sonst würde es keine Bewegung in den Firmen geben.

Welche Projekte entstehen unter Ihrer Leitung?
Neben den ständigen Sanierungsarbeiten leite ich die Baustelle beim Roppener Tunnel, an der Sillbrücke bei Innsbruck-Süd sowie den Ausbau des Sicherheitsnetzes der Luegbrücke. In Zukunft koordiniere ich den Fluchtwegbau im Landecker Tunnel und die Bauarbeiten beim Arlbergtunnel 2023.

 Julia Narr, Kronen Zeitung

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