Für geflüchtete Frauen

Helfer bieten sicheres Zuhause fernab des Krieges

Niederösterreich
08.03.2022 06:00

Wie groß die Herzen der Einwohner von Bad Fischau-Brunn sind, zeigte sich bereits 2015. Damals beherbergte man in dem Ort im Bezirk Wiener Neustadt bis zu 25 Flüchtlinge. Einer von ihnen ist bis heute als Gemeindemitarbeiter hier geblieben. Selbstredend, dass die Hilfsbereitschaft im Ort auch jetzt hoch ist. Vor allem Frauen und Kinder aus der Ukraine sollen hier nun eine Bleibe finden.

Hans Fromwald vom Hubertushof und Gerald Prinzhorn, Chef der Baumit-Beteiligungen, sind schon lange befreundet. So war es für den Wirt aus Bad Fischau-Brunn auch klar, dass er bei der Erstunterbringung von Flüchtlingen hilft. Sie alle kommen über den Baustoffhersteller Baumit mit Sitz in Waldegg, der ein Werk in der Ukraine betreibt. Geholfen wird den Mitarbeitern sowie deren Angehörigen. Bis jetzt sind 20 von ihnen angekommen, in den nächsten Tagen werden weitere 20 erwartet. „Insgesamt werden es wohl zwischen 200 und 300 Frauen und Kinder, um die wir uns kümmern müssen“, so Prinzhorn. Vorrangig in Österreich, aber auch in anderen Ländern.

Unterstützung bei der Erstaufnahme
Fromwald unterstützt bei der Erstaufnahme und mit seinen Netzwerk tatkräftig: „Wir helfen am Anfang, das ist für uns selbstverständlich. Wir leben hier im Wohlstand und können jetzt einen Teil zurückgeben.“ Drei Frauen – eine von ihnen ist schwanger – und ein Baby können in seinem Personalhaus wohnen. Innerhalb von nur drei Tagen waren es an die 30 Häuser und Wohnungen, die als Unterkünfte in Frage kommen könnten. Michaela Binder hilft bei der Organisation. „Als Privatperson und nicht als Gemeinderätin“, wie sie betont. Helfen könne man mit Sachspenden oder mit Einkaufsgutscheinen. Mit Kleiderspenden bittet sie zu warten. Binder verweist darauf, dass die Geflohenen „jetzt einmal in Ruhe leben können sollen“.

Prinzhorn berichtet, dass viele Flüchtlinge traumatisiert sind und ihre Erzählungen alles übertreffe, was wir hierzulande erfahren. Es hilft, dass bereits eine Gemeindebürgerin aus der Ukraine kommt und als Übersetzerin da ist. „Psychologische Betreuung und medizinische Versorgung sind momentan das Wichtigste. Und viele wollen auch Deutsch lernen“, so Prinzhorn.

Bettina Kreuter, Kronen Zeitung

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