Reiche Ernte

Brüder zogen mehr als 1200 Cannabis-Pflanzen auf

Im Keller eines angemieten Hauses wurde die Indoor-Plantage betrieben (Symbolbild).

(Bild: Polizei)

Wegen Drogenhandels sowie des unerlaubten Umgangs mit Suchtgift wurde gestern ein Brüderpaar - nicht rechtskräftig - am Landesgericht St. Pölten zu 24 beziehungsweise 18 Monaten teilbedingter Haft verurteilt. Zudem setzte es eine Weisung für eine Suchttherapie, und 10.000 Euro Schadenersatz sollen geleistet werden.

Ein rumänisches Brüderpaar musste sich jetzt am Landesgericht St. Pölten wegen Cannabis-Anzucht im großen Stil verantworten. Als „Mitläufer“ einer kriminellen Vereinigung hatten die beiden von Jänner bis November vorigen Jahres in NÖ mehrmals Suchtgift angebaut, geerntet und für den gewinnbringenden Verkauf vorbereitet. Der 24-Jährige agierte dabei als Haupttäter: Er mietete ein Häuschen im Wienerwald an, in dessen Keller eine hochprofessionelle Indoor-Plantage hochgezogen wurde. Sein 21-jähriger Bruder wäre nur phasenweise zum Gießen und Ernten eingeteilt gewesen.

45 Kilogramm sichergestellt
Insgesamt 1260 Cannabispflanzen mit einem Ertrag von rund 45 Kilogramm konnten von dem Rumänen in dieser Zeit erfolgreich angebaut werden. Der Straßenverkaufswert dafür liegt laut Insider bei mindestens 180.000 Euro. Das Brüderpaar hätte so auch den eigenen Drogenkonsum finanziert.

Rumänen zeigten sich geständig
Aus Sicht der Verteidigung seien die Brüder lediglich Befehlsempfänger gewesen, hätten sie als „Gärtner auf der niedrigsten Stufe der Hierarchie einer kriminellen Vereinigung“ gestanden. Letztlich wurden sie aber wegen Suchtgifthandel verurteilt. Der Hausbesitzer bekam den Schadenersatz zugesprochen.