Die FFP2-Maske irritiert nicht nur die Corona-Viren, sondern auch die Haut: Etwa ein Drittel mehr Steirer als sonst klagen über Juckreiz, Rötungen und Schuppungen um den Mund. Betroffen sind ausgerechnet jene, bei denen die Ansteckung mit Corona beruflich am wahrscheinlichsten ist. Aber auch der Hauttyp spielt eine Rolle. Was man gegen die Hautkrankheit „Maskne“ tun kann.
Was viele in der Jugend dankbar hinter sich lassen konnten, erlebt eine Wiedergeburt: „Wir nennen es mittlerweile Maskne“, erklärt die Dermatologin Daisy Kopera das Kunstwort, zusammengesetzt aus den Begriffen Akne und Maske. Die weit verbreitete Schutzmaßnahme gegen Corona führt zu Rötungen, Unreinheiten und Schuppungen um den Mundbereich.
Langes Tragen begünstigt Unreinheiten
„Seit es die Maskenpflicht gibt, bemerken wir einen deutlichen Anstieg“, bestätigt Kopera. Schätzungsweise ein Drittel mehr Patienten als sonst zählt man in der Grazer Hautklinik. „Am häufigsten trifft es Personen, die durchgehend beim Arbeiten FFP2-Maske tragen.“ Kellner, Friseure oder medizinisches Personal sind nur ein paar Beispiele.
Auch der Hauttyp spiele eine Rolle: „Bei trockener oder stark fettender Haut kommt es besonders leicht zu solchen Irritationen.“
Wieso treten überhaupt solche Veränderungen auf? „Auf der Haut leben Bakterien und andere Organismen. Hinter der dichten Maske entsteht eine feuchte Kammer, in der sich die Zusammensetzung verändert.“ Die Folge: akne- oder ekzemartige Unreinheiten.
Häufiger waschen sogar kontraproduktiv
„Da Masken zum Schutz besonders dicht sitzen sollen, kann man lediglich versuchen, sie häufiger zu wechseln“, rät die Fachärztin. Es helfe ebenso, die Haut bewusst in der Natur auszulüften.
Kontraproduktiv sei jedenfalls, das Gesicht häufiger als sonst zu waschen. Kopera: „Dadurch lösen sich Fette aus der Haut, was sie wiederum anfälliger macht.“ Wenn schon reinigen, dann richtig: „Feuchtigkeitsspendende Cremes geben diese Feuchtigkeit und Fette zurück.“ Die Expertin ergänzt: „Auch Männer sollten das beherzen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.