Hotelbrand Hinterglemm

„Das Stiegenhaus war schon voller Rauch!“

Salzburg
08.02.2022 10:00

Rund zehn Jahre nach dem verheerenden Feuer im „Glemmtalerhof“ gab es in der Nacht auf Montag einen weiteren großen Hotelbrand in Saalbach-Hinterglemm. Die „Krone“ hat vor Ort mit geretteten Hotelgästen und Feuerwehrleuten gesprochen.

„Wir sind in der Nacht durch die Sirene der Brandmeldeanlage munter geworden“, erzählt Alex aus Deutschland, der im Hinterglemmer Hotel „Knappenhof“ seinen Skiurlaub verbrachte. „Bis wir aus dem Zimmer waren, dachten wir an einen Fehlalarm“, berichtet er weiter. Doch dann der Schock: „Das Stiegenhaus war schon voller Rauch!“

Brandmeldeanlage verhinderte Schlimmeres

Davon dass die automatische Brandmeldeanlage Verletzte oder womöglich sogar Tote verhindert hat, ist Ortsfeuerwehrkommandant Michael Eberharter felsenfest überzeugt. „Als ich da war, waren schon die meisten Gäste aus dem Haus. Allerdings brannte schon der Dachstuhl. Ich habe dann sofort die Alarmstufe erhöht. Mir war klar, dass wir da weitere Unterstützung brauchen“, berichtet Eberharter

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Die automatische Brandmeldeanlage konnte Schlimmeres verhindern. Alle Gäste und Mitarbeiter konnten in Sicherheit gebracht werden.

Michael Eberharter, Kommandant der Feuerwehr Saalbach

Von drei bis 9.15 Uhr kämpften rund 204 Florianijünger aus dem gesamten Pinzgau und sogar aus dem Pongau gegen die Flammen. Allen Bemühungen zum Trotz wurde das Hotel ein Raub der Flammen. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Sturmböen, Graupel und eisige Kälte erschwerten den Löscheinsatz. „Wir hatten einen halben Meter Schnee am Dach, daher hat sich das Feuer nach drinnen weitergefressen“, so Feuerwehrchef Eberharter. Besonders herausfordernd sei es gewesen, die angrenzenden Gebäude zu schützen - das habe im Wesentlichen auch funktioniert.  Das Dach musste geöffnet und danach ein großer Teil des Gebäudes abgetragen werden.

„Feuertaufe“ für junge Saalbacher Florianis

Mit beim Großbrand dabei waren auch Emily und Alex von der Freiwilligen Feuerwehr Saalbach. Für die beiden 15-jährigen Schüler, die erst seit Kurzem im Einsatzdienst sind, war der Brand ihre Feuertaufe. Sie sagen: „Das ist unser erster großer Brand!“ Angst hätten sie aber dennoch nicht. Denn: „Wir wissen ja, dass wir bei unseren Kameraden gut aufgehoben sind!“

Der enorme Schaden durch Brand und Löschwasser lässt sich noch nicht beziffern. Ermittler suchen nach der Brandursache.

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