Die seit 1888 bestehende und seit Dezember 2021 insolvente Schaden Fenstersanierung im südoststeirischen Jagerberg kann weiterarbeiten. Am Dienstag wurde in Graz der Sanierungsplan von den Gläubigern angenommen. Ausgeschüttet wird eine Quote von 20 Prozent, beginnend mit einer siebenprozentigen Quote binnen 14 Tagen nach Rechtskraft. Sieben Prozent sind binnen zwölf Monaten und sechs Prozent binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes fällig, wie der KSV mitteilte.
Es wurden Forderungen von 151 Gläubigern mit Insolvenzforderungen in der Höhe von rund 7,86 Mio. Euro angemeldet und geprüft, wovon vorerst rund 6,4 Mio. Euro anerkannt sind. Derzeit sind im Unternehmen rund 60 Mitarbeiter beschäftigt, ein gesicherter Auftragsstand soll vorliegen. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf die Reparatur von historischen Kastenfenstern spezialisiert. 2020 wurde ein neuer Produktionsstandort errichtet und bezogen. Eigentümerin dieses Produktionsstandortes ist eine Schwestergesellschaft, von welcher die Produktionsstätte in Bestand genommen wird. Die darin neu aufgestellten Maschinen gehören der nun insolventen Gesellschaft.
Bei der Inbetriebnahme des neuen Standorts soll es aber zu Problemen bedingt durch die Corona-Pandemie gekommen sein: Ein Lieferant aus Italien soll die Maschinen nicht rechtzeitig geliefert haben. So mussten bei einem Großprojekt Abbeizarbeiten händisch durchgeführt werden, sodass der erhöhte Personalaufwand einen beträchtlichen Verlust bewirkte. Zudem sollen höhere Materialbeschaffungskosten zu einem Verlust bei einem Großprojekt in Wien geführt haben.
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