Großes Aufatmen

Rottweiler-Attacke: Ärzte lassen Amelie langsam aufwachen

Salzburg
10.05.2011 09:09
Am Montag hat es gute Nachrichten für Anna Reifberger und Michael Geier gegeben, die Eltern der kleinen Amelie, die am Freitag von einem Rottweiler in Wals-Siezenheim im Salzburger Flachgau regelrecht skalpiert worden war: Im Kinderspital wurde erstmals der Verband gewechselt. Und da stellten die Mediziner fest, dass sich das angenähte Stück Kopfhaut nicht entzunden hat. Nun wird das Mädchen langsam aus dem Tiefschlaf geholt. Rottweiler "Awego" hingegen wird vom Amtstierarzt eingeschläfert.

"Eine Entzündung hätte durch den Hundespeichel natürlich passieren können. So sind die Heilungschancen etwa mit 50:50 einzustufen", erklärte Oberarzt Dr. Heinrich Schubert. Der plastische Chirurg der Barmherzigen Brüder wurde am Freitagabend mit seiner Kollegin Dr. Elisabeth Russe zur Notoperation ins Landesspital gerufen. "Es handelte sich um eine echte Skalpierung, das heißt, die gesamte Kopfhaut war weg. Von der Augenbraue bis zum Hinterkopf fehlte ein fünf Zentimeter breiter und etwa zwölf Zentimeter langer Streifen", schilderte Schubert.

Sofortiges Strampeln als gutes Zeichen
Leider war es nicht möglich, unter dem Mikroskop die Blutgefäße wieder herzustellen. "Daher müssen wir hoffen, dass diese sich von selbst regenerieren. Das wissen wir frühestens am Donnerstag oder Freitag", stellte der Mediziner fest. Schon am Montag wurde damit begonnen, Amelie langsam aus dem künstlichen Tiefschlaf zu holen. Dass das Mädchen sogleich zu strampeln begann, als die Narkose zurückgefahren wurde, wird ebenfalls als gutes Zeichen gewertet.

Hundebesitzer lässt Vierbeiner einschläfern
Wie brutal der Rottweiler zugebissen hat, lässt sich an den Details des Operationsberichts ablesen. Am ganzen Kopf befanden sich Rissquetschwunden, hinter dem Ohr wurde ein Impressionsbruch festgestellt. Dort hat der Hund den Schädelknochen durchgebissen. Und auch im Bereich des rechten Mundwinkels musste eine zwei Zentimeter große Wunde genäht werden.

Der Besitzer von "Awego" hat am Montag selbst darauf gedrängt, dass der außer Kontrolle geratene Vierbeiner eingeschläfert wird.

von Gernot Huemer und Markus Tschepp, Kronen Zeitung

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