Am Sonntag erleben wir den Vorgeschmack auf die stürmischen Ereignisse. „Am Vormittag schneit es bis 800 Meter herab, nachmittags tritt eine kurze Wetterbesserung ein“, sagt UBIMET-Meteorologe Michele Salmi. Gleichzeitig verspricht er, dass es ab Montagmittag „spannend“ werde.
Denn da setzt aus Nordwesten Schneefall bis auf 600 bis 700 Meter ein. Blitz und Donner sowie kräftige Winde begleiten die Niederschläge. In der Nacht auf Dienstag legt Frau Holle dann flächendeckend intensiv nach. „Am Dienstag geht es ähnlich weiter, lediglich um die Mittagszeit erwarte ich trockene Phasen“, prognostiziert Salmi. Vor allem am Abend sollte es freilich wieder kräftig und abermals bis in die Täler hinab schneien. Die Temperaturen im Inntal dürften um den Gefrierpunkt liegen, in der Höhe ist es frostig.
Oberinntal bekommt bis 30 Zentimeter Neuschnee
„Bis inklusive Mittwoch ändert sich am Wetter nicht viel, allerdings bestehen für Mittwoch noch Unsicherheiten bezüglich der Temperaturen in tieferen Lagen“, sagt der Meteorologe.
Alles in allem dürften innerhalb von rund zwei Tagen im Inntal etwa 20 Zentimeter Neuschnee liegen, im Oberinntal sogar etwas mehr. Im Nordstau – von Tannheim und Reutte über Seefeld bis Achenkirch – kommen zwischen einem halben und einem Meter zusammen. „Am Arlberg könnten es bis Mittwoch in höheren Lagen sogar bis zu zwei Meter sein“, teilt Michele Salmi mit.
Erst ab der Nacht auf Donnerstag rechnet er mit einer Beruhigung und einem vorübergehenden Ende der Niederschläge. Schon am Samstag könnte die Ruhe jedoch wieder vorbei sein: „Neuerliche Niederschläge sind denkbar.“
Lawinengefahr steigt von gering auf groß
Die gewaltigen Neuschneemengen in Kombination mit teilweise orkanartigen Winden werden die aktuell noch geringe bis mäßige Lawinengefahr dramatisch ansteigen lassen. „Sollten sich die Wettervorhersagen bewahrheiten, dann haben wir ein Problem“, glaubt Rudi Mair, Leiter des Tiroler Lawinenwarndienstes. Aus heutiger Sicht schaue es sehr nach Stufe vier, großer Lawinengefahr aus. „Es könnte dann auch zur Gefährdung von exponierten Verkehrswegen kommen“, meint der Experte.
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