Das große Sterben

Besorgter Blick in Gärten: Viele Vögel sind weg

Steiermark
25.01.2022 07:00

4307 Steirer haben bei der alljährlichen Vogelzählung von „Birdlife“ in 3446 Gärten 127.211 Piepmätze beobachtet. Auf den ersten Blick gibt diese Zahl Anlass zur Freude, doch generell sorgen Pestizide und Bodenversiegelung für einen besorgniserregenden Rückgang.

Die Steiermark, so das Ergebnis von „Birdlife“, hat sechs Vögel mehr in jedem Garten als der Österreichschnitt, der bei 31 liegt. Und auch noch um fünf Prozent mehr als bei der vorjährigen Zählung. „Das ist Anlass zur Freude“, so Sprecherin Susanne Schreiner.

Aber leider mit einer großen Einschränkung: Das Vorjahr war ein „Mastjahr“, in dem Buchen, Tannen und Eichen mehr Samen produziert haben als sonst. „Dadurch verließen vor allem Meisen die Natur gar nicht in Richtung Gärten, weil sie ohnehin genug gefunden haben.“ Heuer sind sie wieder da, wie die Zahlen zeigen.

Und: Das Ergebnis kann nicht darüber hinwegtäuschen, „dass das große Vogelsterben auf Feldern und Äckern stattfindet“, mahnt Schreiner, „das gehört beobachtet, eine Trendumkehr ist notwendig, bevor es zu spät ist“. Eingeschränkte Lebensräume, Pestizide und Bodenversiegelung - die viele Steirer verwerflich finden - seien oft die Ursachen.

Kampf um Leben und Tod
Im eigenen Garten kann jeder Vögel unterstützen. Jetzt sei auch schon die Zeit, um Nisthöhlen aufzuhängen, „am besten katzensicher an einem freihängenden Draht“, sagt Johannes Gepp (Naturschutzbund). „Denn die Kohlmeisen suchen bereits Nistplätze. Und bei zu wenig Angebot kann ein Kampf um Leben und Tod ausbrechen.“

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