Auf dem Abstellgleis steht aus Sicht der Initiative „Nachhaltige Mobilität“ weiterhin der Ausbau der Pyhrnstrecke. „Seit 20 Jahren gibt es auf dieser wichtigen Bahnstrecke zwischen Graz und Linz nur zwei Direktverbindungen pro Tag und Richtung“, kritisiert Sprecher Lukas Beurle. Um mehr Fahrgäste zum Umstieg auf die Bahn zu bringen, müsse es auch ein entsprechend attraktives Fahrplanangebot geben. „Man hat aber das Gefühl, dass die Bahn und die Politik nur auf den permanent wachsenden Kfz-Verkehr reagieren.“ Fakt: In den letzten 30 Jahren hat der Individualverkehr auf der Pyhrnachse extrem zugenommen, wie regelmäßige Zählungen im Bosrucktunnel zeigen – siehe Grafik oben.
Einziger Lichtblick: Konkret werden mit dem aktuellen Fahrplanwechsel zwei neue Umsteigeverbindungen zwischen Graz und Linz eingeführt. „Gleichzeitig aber sind beide Direktverbindungen um 15 Minuten langsamer als sie schon vor 15 Jahren auf dieser Strecke unterwegs waren“, knirscht Beurle. Ein „Intercity“ benötigt nun drei Stunden und sechs Minuten für die Direktfahrt von der zweit- in die drittgrößte Stadt Österreichs.
Die längere Fahrzeit begründen die ÖBB mit Umstellungen im Fahrplan und dem notwendigen Abwarten von anderen Zügen. Die Strecke sei aber keineswegs ein Stiefkind. Nächstes Jahr erfolgt der zweite Teil der Sanierung des Bosrucktunnels. Ein Neubau der „Röhre“ ist bis 2040 geplant.
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