14.12.2021 19:00 |

Von Graz nach Linz

Nach Fahrplanumstellung: Zugfahrt dauert länger

Durchwegs kritisch beurteilt die Initiative „Nachhaltige Mobilität“ den neuen Fahrplan auf der Zugstrecke von Graz nach Linz. Zwischen der zweit- und drittgrößten Stadt Österreichs gibt es nur zwei Direktverbindungen pro Tag. Die Fahrt dauert heute sogar um eine ganze Viertelstunde länger als noch vor 15 Jahren.
Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Auf dem Abstellgleis steht aus Sicht der Initiative „Nachhaltige Mobilität“ weiterhin der Ausbau der Pyhrnstrecke. „Seit 20 Jahren gibt es auf dieser wichtigen Bahnstrecke zwischen Graz und Linz nur zwei Direktverbindungen pro Tag und Richtung“, kritisiert Sprecher Lukas Beurle. Um mehr Fahrgäste zum Umstieg auf die Bahn zu bringen, müsse es auch ein entsprechend attraktives Fahrplanangebot geben. „Man hat aber das Gefühl, dass die Bahn und die Politik nur auf den permanent wachsenden Kfz-Verkehr reagieren.“ Fakt: In den letzten 30 Jahren hat der Individualverkehr auf der Pyhrnachse extrem zugenommen, wie regelmäßige Zählungen im Bosrucktunnel zeigen – siehe Grafik oben.

Einziger Lichtblick: Konkret werden mit dem aktuellen Fahrplanwechsel zwei neue Umsteigeverbindungen zwischen Graz und Linz eingeführt. „Gleichzeitig aber sind beide Direktverbindungen um 15 Minuten langsamer als sie schon vor 15 Jahren auf dieser Strecke unterwegs waren“, knirscht Beurle. Ein „Intercity“ benötigt nun drei Stunden und sechs Minuten für die Direktfahrt von der zweit- in die drittgrößte Stadt Österreichs.

Die längere Fahrzeit begründen die ÖBB mit Umstellungen im Fahrplan und dem notwendigen Abwarten von anderen Zügen. Die Strecke sei aber keineswegs ein Stiefkind. Nächstes Jahr erfolgt der zweite Teil der Sanierung des Bosrucktunnels. Ein Neubau der „Röhre“ ist bis 2040 geplant.

 Steirerkrone
Steirerkrone
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Steiermark