Der Auto-Liebhaber hatte sich 2018 in Slowenien einen Jaguar E 4 mit dem Baujahr 1969 gekauft. Der Wagen musste auf Vordermann gebracht werden und brauchte ein Pickerl: Dazu setzte sich der Besitzer mit einem Wiener Kfz-Meister in Verbindung. Bei den Aufträgen ging es um die Generalüberholung des Autos, eine Genehmigung für den Verkehr und um die Einholung eines Wertgutachtens.
Führte Zeitdruck zu einer fingierten Zulassung?
Alles unter einer Bedingung: Es müsse bis zum 50. Geburtstag Mitte Sommer 2018 fertig werden. Der Meister willigte ein, das Auto kam Mitte April in der Werkstatt an. Ende Juni sei das Oldtimer-Juwel aber noch immer zerlegt gewesen, heißt es in der Anklage.
Der Besitzer drängte. Aufgrundessen soll der Kfz-Meister versucht haben, eine Einzelgenehmigung ohne Überprüfung des Fahrzeugs zu ergattern. Und durch die Hilfe dreier Männer – darunter ein Kfz-Meister und ein Sachverständiger aus Salzburg – soll der scheinbar fertig reparierte Oldtimer rechtzeitig das Pickerl bekommen haben – ohne inspiziert worden zu sein.
Die Geburtstagsausfahrt fiel dennoch ins Wasser: Am Weg zum Attersee blieb der britische Sportwagen liegen. Wegen schwerer Mängel.
Beim Prozess am Freitag bestritten die Angeklagten den Vorwurf des Amtsmissbrauches und des Betrugs. Die Richterin vertagte zur Einholung eines Gutachtens.
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