Programm steht fest

Vieles neu im Salzburger Festspiel-Sommer 2022

Salzburg
11.12.2021 13:00
174 Aufführungen in 45 Tagen an 17 Spielstätten sowie 54 weitere Aufführungen im Jugendprogramm: So kann man die Salzburger Festspiele 2022 grob zusammenfassen. Es ist aber viel mehr dahinter. Das Direktorium rund um die scheidende Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler stellte am Freitagvormittag das Programm des wohl bedeutendsten künstlerischen Festivals der Welt vor.

Das Programm der Salzburger Festspiele ist 2022 reich geschmückt. Auch wenn es die Pandemie weiterhin nicht leicht mache vorauszusagen, was umsetzbar sein wird, sagte Intendant Markus Hinterhäuser. Der „voraus eilende Pessimismus“ solle aber keineswegs walten dürfen. Viel mehr versucht man sich in Neuerungen, in Veränderung. Noch-Präsidentin Helga Rabl-Stadler ist bekanntlich ab nächstem Jahr nicht mehr Teil des Direktoriums. Kristina Hammer folgt ihr. Randnotiz: Rabl-Stadlers Nachfolgerin war am Freitag nicht dabei. Die Neuerungen, die am Freitagvormittag vorgestellt wurden, sind vielmehr künstlerischer Natur. So finden sich allein im Opernprogramm vier Neuinszenierungen und zwei Neueinstudierungen. Mit einem Leitfaden: Dantes „Göttlicher Komödie“. So würden sich die von Dante beschriebenen „Hoffnungsenergien der Glückseligkeit“ wie ein roter Faden durch die Opern (u.a. Puccinis „Il trittico“, Mozarts „Zauberflöte“ und Verdis „Aida“) ziehen, sagte Hinterhäuser.

„Ein Gipfeltreffen der großen Pianisten“
Die „Overture spirituelle“, die auf Kirchenkonzerten fußt, reicht von Schostakowitschs 13. Symphonie in b-moll – „Babi Jar“ – bis Händels „Messiah“. In der Overture gilt das „Sacrificium“, das Opfer, als Motto. „Zeit mit Bartók“ erkundet die Reise des ungarischen Komponisten von der Spätromantik in die Moderne. Auch die Liste der Solistenkonzerte ist namhaft besetzt. „Der kommende Konzertsommer ist ein Gipfeltreffen der großen Pianisten unserer Zeit“, meinte der für die Konzerte beauftragte Florian Wiegand. So spielen Igor Levit, Evgeny Kissin und Daniil Trifonov im Haus für Mozart und nebenan im Großen Haus auf. Natürlich dürfen die Wiener Philharmoniker auch heuer nicht fehlen.

Neue Standorte wegen Landestheater-Umbaus
Bariton Matthias Goerne wird Eislers „Hollywooder Liederbuch“ und Lieder von Schumann und Schubert singen, Startenor Jonas Kaufmann die Ohren der Zuhörerschaft im Großen Haus beglücken.

Starten werden die Festspiele wie gewohnt mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ am 18. Juli. Dort wird es überhaupt keine Änderung gegeben. „Das Ensemble wird geschlossen wieder auftreten“, ist Schauspiel-Leiterin Bettina Haring froh. Bei Schönwetter wieder auf dem Domplatz. 2021 machte der Regen dem Klassiker einen Strich durch die Rechnung. Neu sind zwei Spielorte für weitere Theaterstücke. Da das Landestheater renoviert wird, weichen die Veranstalter in den Max Schlereth Saal (Uni Mozarteum) und in die Szene aus. Groß aufgespielt wird auf der Halleiner Perner-Insel. „Iphigenia“ und „Ingolstadt“, ein Mash-Up aus Marieluise Fleißers bekanntesten Werken, sind Koproduktionen mit weiteren Schauspielhäusern. Junge Kulturinteressierte werden im Format „Jung und Jede*r“ fündig. 54 Aufführungen sind für die „Kleinen“ geplant. Den Salzburger Festspielen kann also nur mehr der Verlauf der Pandemie in die Quere kommen.

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