Regional essen, regional schenken, mit Sinn und Verstand den Müll trennen - das ist der dringende Appell, der sich vor Weihnachten an alle Steirer richtet. Denn um die Zeit landen 30 Prozent des Jahres-Haushaltsmülls in der Tonne, allein Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro! Was auch moralisch verwerflich ist.
Ein Drittel der produzierten Lebensmittel wird weggeworfen; brauch- und essbare wohlgemerkt. „Allein von den Kosten her macht das in Österreich 160 Millionen Euro aus“, so Hans Seitinger vom Lebensressort. Der krasse Gegensatz: „Eine Milliarde Menschen hungert.“ Eine moralische Frage, die sich allen stellt.
Und: Schnell mal was entsorgt in der falschen Tonne, Plastik ins Papier geschmissen, die Batterie in den Restmüll - auch das ist kein Kavaliersdelikt, sondern etwas, das sich für jeden Einzelnen auch im Geldtascherl niederschlägt. „Die Müllgebühren steigen natürlich durch falsche Trennung an“, so Hans Roth, der Chef von Saubermacher. „Freilich lebt man als Entsorger davon. Aber man hat ja auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Müllvermeidung und richtiges Trennen sind einfach ganz wichtig.“
Und falsch weggeworfen wird immer mehr, „Corona hat die Moral dahingehend nicht unbedingt verbessert“, so Roth. 30 Prozent des Bioabfalls finden sich völlig falsch in der Restmülltonne - das allein schlägt mit 3 Millionen Euro mehr an Entsorgung zu Buche. Umgekehrt sind 10.000 Tonnen „Störstoffe“ in der Biotonne. Roth: „Würde man richtig trennen, könnte der Restmüllbehälter um die Hälfte kleiner sein, denn dort landen derzeit um bis zu zwei Drittel falsche Stoffe.“ Eben vielfach auch Essbares.
Wir haben die besten Lebensmittel selbst
Vor den Feiertagen bricht man aber auch eine gemeinsame Lanze für regionales Kaufen (die Post transportiert eine Million Pakete!) und Schenken. Am Beispiel eines Rezeptes festgemacht kann der Unterschied Tausende Kilometer und einen entsprechend großen Fußabdruck ausmachen. . .
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