Abstandhalten und Öffis sind meist ein Widerspruch: Daher verwundert es nicht, dass die Linie 901 aus dem Bezirk Bruck an der Leitha in die slowakische Hauptstadt unter Kundenschwund leidet. Dass der Betreiber die Busverbindung nun aber „aus wirtschaftlichen Gründen“ einstellt, ist für die Betroffenen unverständlich. „Wie kurzsichtig kann man als Verkehrsunternehmen eigentlich sein?“, fragt etwa ein Familienvater aus Hainburg.
Längere Fahrtzeiten
Auch viele Slowaken, die hier arbeiten, müssen seit dem Aus deutlich längere Fahrzeiten mit der Bahn in Kauf nehmen, sofern sie nicht auch aufs eigene Auto umgestiegen sind. Bei Slovakline heißt es, man bedauere die Einstellung und hoffe auf eine baldige Wiederaufnahme. Im nächsten Satz verweist man allerdings darauf, für einen lohnenden Betrieb mindestens dreimal so viele Passagiere zu benötigen, wie zuletzt gezählt wurden.
Bus wurde gestrichen
Ein Kenner der Branche erzählt, dass man von slowakischer Seite wohl Druck auf die öffentliche Hand ausüben wollte, um höhere Förderungen zu kassieren. Die Masche ging nicht auf, also wurde der Bus gestrichen. Übrig bleiben viele verzagte Pendler - und die Frage, wie sich die Fahrgastzahlen in einem Bus verdreifachen sollen, der gar nicht mehr fährt. . .
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