Sie birgt tatsächlich einigen sozialen Sprengstoff, die brandaktuelle Studie der Landesstatistik zum Thema Alterung in der Steiermark. Die wichtigsten Fakten: Die Lebenserwartung steigt - und damit auch die Zahl der Senioren bzw. Pensionisten.
Derzeit 227.000 "alte" Steirer
"Derzeit sind 227.000 der mehr als 1,2 Millionen Menschen in unserem Bundesland über 65 Jahre alt, das entspricht etwas weniger als einem Fünftel. Im Jahr 2030 wird dieser Anteil ein Viertel, weitere 20 Jahre später bereits ein Drittel betragen", rechnet Statistikchef Martin Mayer vor. Der Hauptgrund dafür ist die ständig steigende Lebenserwartung: Wurden Männer und Frauen 2009 77,5 bzw. 83,1 Jahre alt, beträgt das erwartbare Alter im Jahr 2050 bereits 86 bzw. 90 Jahre.
Dass sich damit auch das Pflegeproblem verschärfen wird, liegt auf der Hand. "Durch die stark wachsende Zahl an Hochbetagten (85 plus) wird sich das Betreuungsangebot erhöhen müssen", geben sich die Statistiker keinen Illusionen hin. Die innerfamiliäre Pflege werde zunehmend wichtiger.
Immer weniger Erwerbstätige
Weitere Fakten zur Bevölkerungsstatistik: Während der Anteil der betagten Menschen im Land stark zunimmt, wird der Anteil der Erwerbstätigen - also der 20- bis 64-Jährigen - in der Steiermark geringer. Lag dieser Wert 2010 noch bei 61,5 Prozent, werden es 2050 nur noch 52,8 Prozent sein.
Sinkende Geburtenzahlen wirken sich zudem negativ auf die Schülerzahlen aus. Dazu kommt eine Pensionierungswelle bei den Lehrern. 57 Prozent der Pädagogen in den Pflichtschulen sind 50 Jahre und älter.
von Gerald Schwaiger, Gerhard Felbinger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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