Prozess in Innsbruck

Nachbarschaftsstreit mit Motorsäge und Schimpferei

Tirol
27.11.2021 13:00

Das Rattern einer Motorsäge störte Mitte Juli die malerische Wochenend-Idylle im Tiroler Pitztal und entfachte offenbar einen heftigen Streit. Ein seit Jahren in Tirol lebender Türke (49), der für sich und einen Bekannten Holz zerkleinerte, soll dabei einem Nachbarn mit der laufenden Motorsäge nachgelaufen und ihn bedroht haben.

„Er hat mich immer wieder provoziert, beschimpft und wollte einfach nicht gehen“, erklärte der 49-jährige Angeklagte am Innsbrucker Landesgericht. Aber mit der Motorsäge habe er den jungen Syrer, der sich über den Lärm am Wochenende beschwert hatte, bestimmt nicht bedroht. Und nachgelaufen sei er ihm damit erst recht nicht.

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Ich bin Rechtshänder. Mit der linken Hand kann ich nicht einmal einen Nagel in die Wand schlagen.

Der Angeklagte

„Das stimmt einfach nicht. Ich habe ihm einen Holzscheitel nachgeworfen, aber die Säge zu diesem Zeitpunkt längst schon weggelegt“, gab der heißblütige Türke zu Protokoll. „Wie soll mein Mandant gleichzeitig die Motorsäge halten und ein Stück Holz werfen? Das geht ja gar nicht“, betonte der Anwalt des 49-Jährigen. „Ich bin Rechtshänder. Mit der linken Hand kann ich nicht einmal einen Nagel in die Wand schlagen“, führte der Bauarbeiter zudem aus.

Keine Beweise - Freispruch
Für das vermeintliche Opfer war es allerdings eindeutig. „Erst habe ich geglaubt, er macht nur Spaß. Dann habe ich gemerkt, dass er es ernst meint und bin davongelaufen“, schilderte der Nachbar. Er musste aber einräumen, dass er sich beim Weglaufen nie umgedreht hatte und nur aufgrund des Geräusches davon überzeugt war, dass die Motorsäge hinter ihm sei.

Für die Richterin fehlten somit die Beweise. Freispruch!

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