Paketbote vor Gericht

Kurioser Prozess um schrottreifes Fahrrad

Niederösterreich
22.11.2021 07:00
Einen skurrilen Prozess mit versöhnlichem Ausgang gab es im Bezirksgericht Zwettl: Ein Paketbote sah über viele Monate hinweg ein Fahrrad an einem Stromkasten in Schönbach lehnen. Es hatte weder Luft in den Reifen noch funktionierende Bremsen – da habe er es entsorgt, schildert der vermeintliche Dieb vor Gericht.

Der Paketbote hatte bereits acht Vorstrafen ausgefasst, unter anderem wegen Diebstahl. Das war aber noch in der Zeit als Asylwerber, wo ihm 40 Euro pro Monat zu wenig waren, beteuerte er nun. Die letzten acht Jahre sei er aber brav gewesen.

Rad verschwand spurlos
Zwei, drei Monate lag das Fahrrad in Schönbach unversperrt herum, meint der Zusteller. Eines Tages nahm er es mit. Weil er aber in Bad Traunstein Pakete einladen musste, lud er das Fahrrad wieder aus und stellte es zwischen weiteren Bikes am Hauptplatz ab. Von dort verschwand es spurlos.

Gebraucht um 50 Euro gekauft
Ganz so war es laut dem 17-jährigen Besitzer aber nicht: Dieser habe das Rad in Schönbach immer unversperrt gegen den Stromkasten gelehnt und sei von dort mit den Kollegen zur Arbeit gefahren, wie die „NÖN“ berichtet. 2015 habe er das Rad gebraucht um 50 Euro gekauft, die er vom Beschuldigten zurückhaben wolle.

Nach richterlichem Angebot zahlte der Paketbote den symbolischen Betrag – Freispruch nach tätiger Reue!

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