„Krone“-Leser kennen die Geschichte: Drei Tierschützer wurden über einen an der Kette gehaltenen Husky informiert. Sie fuhren hin, kauften den Besitzern das Tier ab und brachten es an einen geheimen Ort. Diese zeigten später das Trio an, weil man sich erpresst gefühlt hat. Zudem sei „Bello“ deutlich mehr wert gewesen, weil es sich bei dem Husky um einen Zuchtrüden gehandelt habe. Beim fünfstündigen Prozess folgte die Überraschung: Die Tierschützer bewiesen anhand eines Ultraschalls, dass gar keine Hoden sichtbar sind. Der Prozess wurde vertagt.
Großes Unverständnis
Neue Untersuchungen haben nun ergeben, dass es sich nicht um Kryptorchismus (Hodenhochstand) handelt, sondern sogar um Kastration. Wer diese durchgeführt hat, ist aktuell noch unklar.
Dass sich letztlich aber die Tierschützer vor Gericht verantworten mussten, stößt vielerorts auf Unverständnis. Auch Tierschutz-Austria-Präsidentin Madeleine Petrovic ärgert sich: „In der Vergangenheit gab es grobe Missstände beim Züchter. Doch vor Gericht geht es nicht um Tierquälerei oder mögliche Betrügereien, sondern um die Verfolgung der Tierschützer. Und das nur, weil das Androhen, die zuständigen Behörden einzuschalten, später als ,Erpressung‘ angesehen wurde.“ Übrigens meldete sich auch der Züchter bei der „Krone“. Er beteuert, nach wie vor, Besitzer des Hundes zu sein: „Ich möchte nur wissen, wo er ist.“
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