Gerade einmal seit Sonntag gilt die neue deutsche Reisewarnung für Österreich. Bei Salzburgs Hoteliers und Pensionsbetreibern ebbt die eingesetzte Stornierungswelle weiterhin nicht ab.
„Hauptgrund ist, dass es keine Lösung gibt für die Kinder, die nach Reiserückkehr für zumindest fünf Tage in Quarantäne müssen“, berichtet der Obertauerner Hotelier Walter Veit. Gerade das macht Skiurlaub in Salzburg für die deutschen Familien denkbar unattraktiv. Veit rechnet mit einem Nächtigungsminus von bis zu 50 Prozent.
„Sollte das so kommen, wird finanzielle Hilfe notwendig sein, damit wir alle unsere Mitarbeiter auch einstellen können“, sagt Veit, der auch Vizepräsident der Hoteliersvereinigung ist.
Denn schon jetzt falle es vielerorts sehr schwer, Personal für die Wintersaison zu finden – viele Tourismusmitarbeiter haben sich in der Corona-Krise einen neuen Job gesucht.
Plus: Viele seiner Branchenkollegen haben für die anstehende Wintersaison ihre Warenlager bereits voll eingedeckt.
Branche hofft nun auf neue Regelungen
Noch hoffe man aber, dass es nicht so weit kommt. „Die Eltern sind ja geimpft, wir brauchen nun auch eine Lösung für die Jugend“, fordert Veit. Man habe bereits vor dem Bekanntwerden der Reisewarnung vorgeschlagen, dass Kinder aus Deutschland vor An- und Abreise PCR-Tests absolvieren, um den Skiurlaub doch noch absolvieren zu können.
Zuletzt sorgte die Reisewarnung neben Stornierungen auch zu überstürzten Abreisen. Durch den frühen Start am Gletscher ist die Saison in Kaprun dort gut angelaufen. Doch dann kam die deutsche Reisewarnung.
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