Die Frau hatte das drei Monate junge Mädchen am 9. Juni des vergangenen Jahres entführt, während seine Mutter in einer Umkleidekabine war. Obwohl das Einkaufszentrum unmittelbar danach abgeriegelt worden war, gelang der Täterin die Flucht. Aufgrund der veröffentlichten Bilder aus der Überwachungskamera gingen jedoch bald Hinweise ein.
"Übersteigerter Kinderwunsch"
Im Zuge einer großangelegten Fahndung wurde die Entführerin fünf Stunden später in Bayern in Grenznähe zu Tirol festgenommen. Das Baby konnte den Eltern unverletzt übergeben werden. Die Tirolerin wurde vorübergehend in eine psychiatrische Klinik behandelt, wo bei ihr ein "übersteigerter Kinderwunsch" und eine Störung des Sozialverhaltens festgestellt wurde. Die Frau hatte eine Fehlgeburt erlitten und sich seitdem verzweifelt ein Kind gewünscht. Laut Staatsanwaltschaft soll die 33-jährige Tirolerin zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig gewesen sein. Beim Delikt der Kindesentführung liegt das Strafmaß bei bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe.
160.000 Euro unterschlagen
Im Fall der Veruntreuung soll die Angeklagte in der Zeit von August 2007 bis Juni 2009 ihrem ehemaligen Arbeitgeber rund 160.000 Euro unterschlagen haben. Zudem wird der 33-Jährigen auch Urkundenfälschung vorgeworfen.
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