27. Bergfilmfestival

Fünf Hausfrauen und „Das Riesending“

Salzburg
09.11.2021 18:30

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause findet das mittlerweile 27. Bergfilmfestival wieder statt. Von 10. bis 21. November laufen 24 preisgekrönte Bergfilme aus zwölf Ländern über die Leinwände, auch Vorträge stehen auf dem Programm. Hauptspielstätte ist DAS KINO in der Steingasse.

Die Bergfilm-Szene ist wie so viel Anderes stark männlich dominiert. Deshalb hat sich die Festival-Leitung rund um Martin Hasenöhrl besonders bemüht, Frauen eine größere Bühne zu geben. „Wir haben beim letzten Mal ein Gruppenfoto gemacht, wo leider nur Männer oben waren. Danach kamen einige Leute zu mir und haben mich gefragt: ,Was ist mit den Mädels‘?“ Der Streifen „Pretty Strong“ – der bisher erste und einzige Kletterfilm, der von einem ausschließlich weiblichen Team produziert wurde – ist eines der großen Highlights des Festivals. „Es ist ein Film von Frauen, über Frauen, aber für alle – genau darum geht es“, sagte Hasenöhrl. In „Cholitas“ versuchen fünf peruanische Hausfrauen gemeinsam den Aconcagua, den höchsten Berg Südamerikas (6961 Meter) zu besteigen. Dabei tragen sie ihr traditionelles, buntes Gewand. Auch Kokablätter und Alkohol spielen dabei eine Rolle. In „Das Riesending“ erleben die Zuschauer eine abenteuerliche Tour aus der Sicht eines Höhlenteams, das die kilometerlangen Höhlengänge des Salzburger Untersbergs erkundet. 

Auch Voträge teil der Veranstaltung
Neben den Filmen bietet sich auch die Möglichkeit, sich mit Regisseuren und Bergsteigern auszutauschen. So kann man etwa mit Barbara Zangerl, einer der weltbesten Alpinistinnen, die gemeinsam mit Jacopo Larcher in „Eiger-Odyssee“ die Hauptrolle spielt, im Rahmen ihres Vortrags über Routen an der Eiger Nordwand ins Gespräch treten. Oder mit dem Bergführer und Fotografen Hans Thurner, der ein den Zusehern Grönland näher bringt, Land und Leute porträtiert.

Das große Ziel der Veranstaltung: „Uns geht es darum, dass alle Beteiligten, also Filmemacher, Publikum und Mitarbeiter, das Gefühl haben, einen persönlichen Wert aus den Filmen und Vorträgen zu ziehen. Und wenn es nur eine neue Kletterroute ist.“

Natürlich sei man auch auf die Einnahmen angewiesen, meint der Leiter, der sich mindestens 4000 Besucher und einige ausverkaufte Säle erhofft. Die neu verordnete 2-G-Regel sorgte bereits für Stornierungen. Dafür seien neue Reservierungen dazugekommen. „Vielleicht fühlen sich manche Besucher dadurch auch sicherer“, meint Hasenöhrl.

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