40 Checks „gestohlen“

Unbekannte plündern neue PCR-Testautomaten in NÖ

So läuft es korrekt ab: An neun Tankstellen im Land können sich Personen kostenlos mittels PCR-Gurgel-Testungen selbst auf das Coronavirus untersuchen. Die Gurgelprobe wird in eine Abgabebox geworfen, das Ergebnis spätestens 24 Stunden danach an die Kontaktadresse übermittelt.

(Bild: Imre Antal)

Seit Montag ist das Testen in Niederösterreich auch beim Tanken möglich. An neun Tankstellen wurden PCR-Gurgeltestautomaten aufgestellt, diese werden bereits vielfach benützt. Das, so wissen die heimischen Behörden mittlerweile, aber leider nicht immer auch von vielen Personen ...

Alles gurgelt – das gilt seit Montag auch an neun Tankstellen im ganzen Land. Nach erfolgreicher Online-Registrierung am Handy können sich Personen binnen zwei Minuten mittels Gurgeltest selbst auf das Coronavirus untersuchen. „Ein niederschwelliges Angebot, das auch bereits gut angenommen wurde“, sind die Behörden zufrieden. Ein wenig getrübt wird die Freude über die gute erste Bilanz nun aber von der Erkenntnis, dass nicht nur einige Personen das Angebot ge-, sondern manche dieses leider auch missbraucht haben dürften. Einer der neun Automaten wurde aufgebrochen, beschädigt und ausgeräumt.

Umfangreiche Evaluierung
„Leider dürften einzelne Personen manchmal auch bis zu 40 Testkits runtergedrückt haben. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache“, ärgert man sich im Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Dem nicht genug, dürften einige „Diebe“ dann sogar versucht haben, die kostenlosen Checks gegen Geld im Internet zu verkaufen.

Beim Land fließt all das jetzt in eine umfangreiche Evaluierung ein. „Wir befinden uns im ständigen Austausch mit der Hersteller-Firma und werden nächste Woche über Verbesserungspotenziale sprechen“, kündigt Königsberger-Ludwig an.

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

(Bild: Käfer)

Überwachung soll kommen
Fix ist: Ab Montag und mindestens bis zum 23. September soll tagsüber Personal bei fünf Automaten vor Ort sein, um diese in kürzeren Intervallen wieder aufzufüllen. Ob dasselbe Personal dann auch für den Diebstahlschutz verantwortlich ist, sei derzeit noch offen. Einige Überwachungsmethoden für die Automaten werden derzeit aber bereits geprüft, hört man von den Behörden.