Kostenloses Angebot

Mit dem Rollstuhl in Richtung des Großglockners

(Bild: NPHT/Kurzthaler)

Ein neues Angebot des Nationalparks Hohe Tauern ermöglicht es Rollstuhlfahrern, mit einem sogenannten „Swiss-Trac“ dem höchsten Berg Österreichs ein Stück näher zu kommen. Das Rollstuhlzuggerät kann kostenlos bei der Nationalpark-Infostelle Glocknerwinkel am Parkplatz Lucknerhaus in Kals ausgeliehen werden.

Alleine durch die topografischen Begebenheiten ist es für Rollstuhlfahrer in Osttirol nicht leicht, von A nach B zu kommen. Um zumindest in einem kleinen Ausmaß die Natur noch mehr genießen zu können, bietet der Nationalpark Hohe Tauern nun mit zwei „Swiss-Tracs“ ein neues Service an. Die Zuggeräte befördern gehbeeinträchtigte Menschen in das Kalser Ködnitztal. Bis zu 30 Kilometer können die geländegängigen und kippsicheren Elektrofahrzeuge den Rollstuhl befördern – für die gut ausgebauten, aber zum Teil steilen Schotterwege im Ködnitztal genau das Richtige.

(Bild: Hannes Wallner)

Wer das Angebot nutzt, kommt nicht nur den 3798 Metern des Großglockners näher, sondern taucht auch in die Flora und Fauna des Nationalparks ein. Mit einem Fernglas der Nationalpark-Infostelle kann die Tierwelt des Ködnitztals entdeckt werden. Ein Steinbock in den Felswänden oder Murmeltiere sind dabei keine Seltenheit – mit etwas Glück auch ein Steinadler.

Erstmaliger Service
Damit das Vorhaben umgesetzt werden konnte, baute man auf eine besondere Unterstützung, wie Nationalparkdirektor Hermann Stotter berichtet: „Ich freue mich, dass wir mit der Unterstützung des ÖAV Patenschaftsfonds Nationalpark Hohe Tauern erstmals in einem Pilotprojekt gehbeeinträchtigten Menschen ein Naturerlebnis im Nationalpark anbieten können.“

(Bild: Martin Lugger)

Ich freue mich sehr, dass wir gehbeeinträchtigten Menschen ab sofort bei uns ein Naturerlebnis anbieten können.

Nationalparkdirektor Hermann Stotter

Rasche Einschulung
Die Swiss-Tracks können bei der Informationsstelle Glocknerwinkel am Parkplatz Lucknerhaus während der Öffnungszeiten ausgeliehen werden. Nach einer Einschulung durch Ranger des Nationalparks kann das Naturerlebnis starten. Von den Experten erfährt man auch, wo und wann welche Tiere zu sichten sind.