„Wir sind noch im Ersteinsatz“, sagt Bürgermeister Michael Obermoser. 30 Geräte - vom Bagger bis zum Mulden-Fahrzeug - räumen auf und schaffen auch ein Ersatz-Bachbett, damit die Krimmler Ache kontrollierter abfließen kann - eine der Sofortmaßnahmen unter Mithilfe des Pionierbataillons 2 des Bundesheeres. Eine weitere sind die Krainer-Wände: Imprägnierte Baumstämme, die als treppen-artiges Hindernis in Zehn-Meter-Abständen aufgestellt werden. Nicht nur das: Wald baut sich in einem flachen Stück mitten am Hang ein neues Retentionsbecken mit einem Füllvermögen von 15.000 Kubikmeter. Bewilligungen gibt es keine, aber: „Diese werden parallel oder später eingeholt“, so der Ortschef. Als Maßnahme zum Schutz der Menschen sei dies möglich.
Jede mögliche Maßnahme werden wir uns anschauen. Ich will dabei keine Natur zerstören, aber wir müssen auch unsere Heimat schützen.
Michael Obermoser, Bürgermeister von Wald im Pinzgau
Auch das Land macht Hausaufgaben: „Wir müssen viel Geld in die Hand nehmen“, kündigt Landesrat Josef Schwaiger an. Neue Ideen gibt es schon: So sollen die Hänge langfristig mit tiefwurzelnden Bäumen wie Bergahorn oder Tanne stabiler gemacht werden. „Jeder will eine Mauer, das hilft aber nicht, wenn es im Hinterland nicht passt“, sagt Schwaiger. Entsprechende Baum-Projekte sollen in Fusch, im Gasteinertal und in St. Martin bei Lofer bereits im Frühjahr 2022 starten, rund 10 Millionen Euro stehen parat – 60 Prozent kommen vom Bund.
Zukünftig soll mehr Hochwasser-angepasst gebaut werden: Das Land denkt an Änderungen in der Bauordnung. Dabei geht es um eine höhere Traufen-Höhe, aber auch um hochgezogene Kellerschächte und druckfeste Türen. „Uns geht es um die Rettung von Erdgeschossen.“
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