Vor Verfall gerettet

Kunst-Universität zieht ins Grazer Girardi-Haus

Alexander Girardis Geburtshaus in der Leonhardstraße.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Ins Grazer Girardihaus wird die Kunst-Universität einziehen. Am Dienstag wurde im Rathaus das Nutzungskonzept vorgestellt. Neben einem Veranstaltungsraum soll es dort künftig auch wieder eine Gastronomie geben. Die Planungen sind schon voll im Laufen, die Eröffnung ist für das Jahr 2023 geplant.

„Er hat mir lange genug die Ohren vollgesungen“, sagt Bürgermeister Siegfried Nagl über Manfred Grössler. Der Ex-Bodybuilder und Entertainer ist bekannt für seine Girardi-Aufführungen, mit denen er den großen Sohn der Stadt wieder mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken wollte und für die Erhaltung seines Geburtshauses kämpfte.

Eine alte Ansicht: Laut dem Denkmalamt ist das Haus „ein besonders anschauliches Dokument der barocken Vorstadtverbauung“.

(Bild: Sammlung Laukhardt)

Das Haus in der Leonhardstraße stand in den letzten Jahren leer und verfiel zusehends. Um zu verhindern, dass sich die Geschichte des Kommod-Hauses wiederholt, hat die Stadt mit dem Hauseigentümer Ende 2020 einen langjährigen Baurechtsvertrag abgeschlossen. Es wird renoviert und an die Grazer Kunst-Universität verpachtet.

Es hat sich angeboten, dass das Girardi-Haus künftig von der Kunst-Uni, die ja auch eine Schaupiel-Schule ist, genutzt wird. Dort ist ja derzeit so etwas wie ein Kunst-Viertel im Entstehen.

Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP)

Kleine Bühne und neue Gastro
Im Innenhof steht ein Nebengebäude, das zu einer kleinen Bühne (maximal 30 Personen im Publikum) umgebaut werden soll. Sie soll von Studenten gemanagt werden. Im eigentlichen Girardihaus ist eine Gastronomie geplant - früher war dort ja das Studentenlokal Girardikeller, künftig soll man sich so fühlen, als wäre man bei den Nachfahren des Bühnen-Stars zu Gast.