Lückenschluss am Ring

Rad-Highway in Grazer City: Planungen jetzt fertig

Steiermark
19.08.2021 06:00

Die Planungen für den Rad-Highway am Joanneumring in der Grazer Innenstadt sind abgeschlossen. Dass dafür Parkplätze wegfallen werden, ist laut der Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) unvermeidlich. Zudem wird künftig es auf der Hauptverkehrsader für Autofahrer nur noch zwei statt drei Fahrspuren geben. Bis das Projekt Wirklichkeit wird, wird es aber noch ein paar Jahre dauern.

100 Millionen Euro sollen bis 2030 in den Ausbau des Grazer Radwege-Netzes investiert werden. Der Lückenschluss des Ring-Radwegs ist nur ein kleines Teilstück - nichtsdestotrotz war er in der Vergangenheit sehr umstritten. Zuletzt forcierte Kahrs Vorvorgängerin, die Grüne Lisa Rücker, den Ausbau - sie wurde damals aber von der Innenstadtwirtschaft ausgebremst.

„Ich freue mich, dass wir jetzt eine Lösung gefunden haben“, sagt Kahr. Die Verkehrsplaner haben monatelang herumgetüftelt, alle möglichen Varianten wurden geprüft. Das Ergebnis: An der Südseite des Rings sollen zwei getrennte Fahrstreifen für Radfahrer errichtet werden - und zwar vom Eisernen Tor, wo der Ring-Radweg bisher endete, bis zum Radetzky-Spitz (siehe Grafik). „Es war mir wichtig, dass die Baumallee erhalten bleibt und der Radweg nicht auf Kosten der Fußgänger geht - der Gehsteig bleibt so breit, wie er ist“, betont Kahr.

32 Parkplätze werden dafür wegfallen. „Das geht leider nicht anders“, so Kahr. Wenn der bestehende Radweg von der Oper bis zum Eisernen Tor verbreitert wird, würden noch 30 dazukommen. Die Vitrinen, an denen der Ausbau des Ring-Radwegs vor zehn Jahren gescheitert ist, sollen verlegt werden - wohin, ist noch offen. Auch eine der drei Auto-Fahrspuren wird gestrichen - jedoch nicht wegen des Radwegs, sondern weil dort eine Busspur und eine Haltestelle für die Regionalbusse eingerichtet werden soll.

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Es war mir wichtig, dass die Baumallee erhalten bleibt und der Radweg nicht auf Kosten der Fußgänger geht – der Gehsteig bleibt so breit wie er ist.

Stadträtin Elke Kahr (KPÖ)

Die Umsetzung soll erst im Zuge der Errichtung der zweiten Straßenbahn-Trasse durch das Grazer Stadtzentrum erfolgen. Mit der Fertigstellung ist also nicht vor dem Jahr 2024 zu rechnen.

Neue Murbrücke angedacht
Beim Radetzky-Spitz wird es in Richtung Süden eine Anbindung an die Keesgasse geben, in Richtung Norden ist eine Fahrradüberfahrt über den Joanneumring und ein Radweg in der Raubergasse geplant. Und noch weiter gedacht: In der Verlängerung der Kalchberggasse könnte es in Zukunft eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Mur zum Entenplatz geben.

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