Die Kulturkritiker waren noch relativ zurückhaltend, kritisierten den Festspiel-„Jedermann“ für mäßige Textarbeit, „Slapstick-Einlagen“, optisches Einerlei. Gnadenloser urteilten viele Besucher. Die attestierten der Inszenierung „Krampf statt Kunst“, ein „bodenloses Niveau“, „Genderwahnsinn“. Ein Zuschauer reimte gar: „Würde Hofmannsthal das sehen, er würde sich im Grab umdrehen.“
Beim zweiten Schauspiel-Ereignis der Festspiele, „Richard the Kid & the King“ waren dann auch die Berufsschreiber entsetzt. „Hier ergießt sich der Schrecken des deutschen Stadttheaters ... der Text wird sterbenslangweilig durch den Wolf gedreht“, lautet ein exemplarisches Urteil über den gezeigten „Theatermüll“. In beiden Fällen sorgte auch das Transgender-Getue rund um die Darsteller für Ärger – ein „abgenütztes Bäumchen-wechsle-dich-Spiel“.
Am besten kam in der Gunst der Experten noch „Das Bergwerk zu Falun“ davon – mit Kommentaren wie „gestaltlos“ oder „wenig berührend“, aber Lob für die Schauspielleistungen. Die überzeugten die Kritiker übrigens – im Gegensatz zu den Inszenierungen – in allen drei Produktionen.
Fazit: Ein durchschlagender Erfolg blieb dem Schauspiel der Festspiele 2021 noch verwehrt. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf Schillers „Maria Stuart“ (Premiere am 14.8.).
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