Alle zwei Wochen kam der Tscheche über die Grenze, fuhr im Auto von Kirche zu Kirche, um Opferstöcke zu plündern. Bis zu zehn Gotteshäuser je Tour suchte er heim, machte mit der Zeit Tausende Euro Beute.
Doch der Gauner ging noch weiter, zu weit. In Gallneukirchen bemerkte der Mesner, dass ein Weihwasserbecken nach Urin roch. Pfarrer Klaus Dopler nützte die moderne Technik, die seit der Total-Renovierung der katholischen Kirche zur Verfügung steht und schaute genau auf die fünf Überwachungskameras, die Diebe und Rowdys abschrecken sollen.
Frevler gefilmt - und angezeigt!
Tatsächlich sah er den Frevler bei seiner gotteslästerlichen Tat, zeigte ihn bei der Polizei an. "Jetzt kamen Beamte zu mir und zeigten mir Bilder von einem in Niederösterreich erwischten Verdächtigen. Es passte", so der Priester, der froh ist, dass der dreiste Opferstockmarder hinter Schloss und Riegel ist.
Da der aufmerksame Mesner die "Sauerei" rechtzeitig bemerkt hatte, gab es keine Folgen für Kirchenbesucher. Auf den 100 Euro Reinigungskosten wird die Pfarre vermutlich sitzen bleiben.
Das Gotteshaus in Gallneukirchen bleibt trotzdem für alle offen, "Gottes irdische Augen" wachen aber.
von Markus Schüt,. Kronen Zeitung
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