Marc Marquez:

Eine Krankenakte der Schmerzen

Das Risiko hat einen Namen: Marc Márquez! Was der Spanier aber oft schmerzhaft bezahlt.

(Bild: unbekannt)

Neun Monate lag Marc Márquez nach seinem Oberarmbruch auf Eis. Noch keiner der MotoGP-Topstars musste derart lange pausieren wie der Spanier. Auch in Spielberg gab’s schon ein Kapitel seiner Unglücksmomente.

Der Oberarmbruch nach dem Crash beim Saisonstart in Jerez 2020 hat den katalanischen „Außerirdischen“ Marc Márquez zu einer neunmonatigen Pause gezwungen - nach Verschiebung der Platten und Mehrfachoperationen ist der achtfache Weltmeister jetzt wieder am Kriegspfad - doch er ist sichtlich gehandicapt.

Marc Marquez gibt am Red Bull Ring Gas.

(Bild: Pail Sepp)

Die medizinische Vorgeschichte des „Königs der Schräglage“, der sich im Training hochriskant an den Grenzbereich herantastet (allein 2017 ist er 27 Mal gestürzt), ist schmerzbeladen:

2008 gab’s in der 125er-Klasse die erste ernsthafte Verletzung: Nach Trainingssturz in Malaysia war die Saison nach Wadenbeinbruch und Knorpelverletzung beendet.

2011 gab’s in der Moto2 einen Trainingsunfall in Philip Island und zwei Rennen Pause. Es folgte nach einem Sturz beim Training in Malaysia eine komplizierte Augenverletzung und das Saisonende. Nach OP musst er drei Monate passen.

2015 brach er sich erst den Finger, dann bei einem Mountainbike-Unfall den fünften Mittelhandknochen, startete trotzdem in Japan und wurde Vierter.

2016 erlitt Marc in Spielberg im dritten freien Training eine Schulterluxation rechts, beendete den Grand Prix aber als Fünfter.

(Bild: Pail Sepp)

2018 sprang ihm in der Quali von Valencia die Schulter raus, trotzdem gewann er das Rennen. In Motegi beim Jubel über seinen WM-Titel klopfte ihm Scott Redding auf die Schulter, die neuerlich raussprang. Es folgte eine Operation.

2019 musste er nach einem Highsider in Thailand ins Spital, kam aber mit Prellungen im Lendenbereich, am Schienbein und am Gesäß glimpflich davon.

All diese Unglücksfälle hat er dank eisenharter Vorbereitung (allein fürs Stretching-Programm werden eigene Trainer beschäftigt) im Blitztempo weggesteckt - was nach dem Oberarmbruch in Jerez 2020 allerdings nicht möglich war.