Wer krallt sich beim „Grand Prix der Steiermark“ die Sieger-Krone? Alle Experten erwarten ein heißes Duell zwischen Ducati und KTM. Vorjahressieger Oliveira gilt als Mitfavorit, stürzte aber im Training. Doch es gibt einige hochdekorierte Jäger: Achtfach-Champion, Weltmeister, WM-Leader, siegesverwöhnte Piloten. Marquez, Mir, Quartararo und Vinales starten jedoch mit Handicaps.
Rot oder Orange, Ducati oder KTM - die MotoGP-Experten erwarten am hügeligen Red Bull Ring traditionell die PS-Monster, die motorenstärksten Maschinen, am Siegertreppchen! Spielberg ist traditionell Ducati-Land: Andrea Dovizioso (2017, 2019, 2020), Andrea Iannone (2016) und Jorge Lorenzo (2018) gewannen fünf der sechs Rennen - der letzte GP ging aber 2020 an KTM (Oliveira). Auch heuer zählt die „Rote Furie“ aus Bologna zum absoluten Favoritenkreis.
Jack Miller: „Spielberg ist eine starke Strecke für Ducati“, sagt der Australier, der im Vorjahr hier Dritter und Zweiter war und momentan Fünfter im Gesamtklassement ist, „die Rennen in Österreich werden hoffentlich ein Kracher für uns. Ich fürchte nur, dass es regnet - da rinnt von Kurve drei Wasser den Berg runter, gibt’s Aquaplaning.“
Francesco Bagnaia: „Das Wichtigste für uns ist, dass wir Fabio (Quartararo) hier schlagen“, sagt der zweite Ducati-Werkspilot, der als Dritter gesamt sogar vor Miller liegt, aber wie sein Stallkollege auf den ersten Saisonsieg wartet.
Johann Zarco: Der Franzose vom Ducati-Kundenteam Pramac ist mit vier Podestplätzen als Gesamt-Zweiter erster Quartararo-Jäger: „Unser Bike hat hier Vorteile - wir haben gute Chancen.“ Dass er im Vorjahr den Horrorcrash um Rossi verursacht hat, hat er nicht vergessen: „Zum Glück hat’s damals kein Drama gegeben.“
Miguel Oliveira: Der Vorjahressieger gilt als Mitfavorit und das trotz Schock im Training. Der KTM-Pilot stürzte, musste ins „Medical Center“. Dort gab es (leichte) Entwarnung: Keine Brüche, doch die Hand schmerzte. Für den Portugiesen wäre ein Sieg emotional: „Ich bin KTM-Pilot und lebe in Wien. Das ist wie ein Heimrennen für mich.“
Hochdekorierte Jäger
Noch hochkarätiger als der Favoritenkreis ist am Red Bull Ring die Schar der „Jäger“ besetzt, die in Spielberg jedoch mit allerlei Handicaps zu kämpfen hat.
Marc Márquez: Neun Monate hat der 8-fache Weltmeister nach Oberarmbruch pausiert. Obwohl er am Sachsenring heuer schon ein Rennen gewonnen hat, kommt der Highspeed-Kurs von Spielberg dem spanischen Honda-Aushängeschild nicht entgegen: „Es wird langsam besser, aber meine Schulter ist an drei Punkten aufgeschnitten und ich habe wieder Schmerzen, bin nicht hundertprozentig fit. Damit muss ich leben.“
Joan Mir: Der regierende Überraschungs-Weltmeister aus Spanien ist schlecht in die Saison gestartet, will mit einer Neuerung an seiner Suzuki aber zur Aufholjagd blasen: „Wir haben Verbesserungen und die wollen wir nützen.“
Fabio Quartararo: Der WM-Leader aus Frankreich, vierfacher Saisonsieger, zählt nicht zu den Favoriten am Red Bull Ring. Seine Yamaha ist am Papier für die schnelle Spielberg-Strecke nicht gemacht. Eine Hoffnung, die die Karten neu mischen könnte: Regen!
Maverick Vinales: Der Gesamt-Sechste ist eine Wundertüte! In Katar siegte der Yamaha-Pilot, in Assen war der Spanier Zweiter. Bestes Resultat in Österreich? Rang fünf! Doch Vorsicht: Mit Vinales ist immer zu rechnen.
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