Dass der Hof „Eggenig“ seinen Namen aufgrund seiner Lage an einer Geländeecke hat, leuchtet ein. Dass der „Wainig“-Hof dem slawischen Ursprungswort „vinnik“ entspringt und übersetzt so viel wie „der Weinbauer“ bedeutet, wissen die wenigsten. „Von vielen Höfen weiß man, wie sie zu ihrem Namen gekommen sind und erklären sich beinahe von selbst,“ erklärt Walter Oberbichler, einer der Autoren. Um die Richtigkeit der Namensgebung wissenschaftlich zu belegen, holte man sich die Unterstützung der in Osttirol geborenen Sprachwissenschafterin Elisabeth Obererlacher aus Innsbruck. Es stellte sich heraus, dass die Vulgonamen aus dem Romanischen, Slawischen oder Germanischen stammen.
Traditionen erhalten
Das Ziel war für die federführende Ortsbäuerin, Margit Steiner, rasch definiert: „Wir wollten Unbekanntes ans Licht befördern. Es ist erstaunlich, wie viele Höfe es gegeben hat, die jetzt nicht mehr aktiv betrieben werden oder gar nicht mehr vorhanden sind.“ Wichtig sei es zudem, Traditionen zu erhalten und diese aufzuzeichnen, meint BM Andreas Pfurner: „Die Anzahl der Höfe ist immer weniger geworden und die Gemeinde entwickelte sich zu einer Handels- und Gewerbegemeinde.“
Auch Flurnamen erwähnt
Neben den zahlreichen Hofnamen sind im Buch auch die Flurnamen der Gemeinde zu finden. Laut Angaben des ehrenamtlichen Projektteams, gibt es so ein Kulturgut mit alten Hof- und Flurnamen in Osttirol bislang noch nicht.
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