Lokalaugenschein

Aus Singmäusen werden klangvolle Chorstimmen

Salzburg
31.07.2021 15:00
In der Salzburger Dommusik gibt es für jedes Alter die passende Singgemeinschaft – was besonders von den kirchlichen Kinder- und Jugendchören geschätzt wird. Auch das Repertoire beschränkt sich längst nicht mehr auf sakrale Musik und die Gottesdienstgestaltung. Poppige Rhythmen und Musicals sind ebenfalls zu hören.

Laut den Geschichtsbüchern sind die 1393 gegründeten Salzburger Domkapellknaben eine „uralte“ Chorgemeinschaft, doch im Kinder- und Jugendbereich erstarrt die Kirche nicht in Traditionen. Lange vor manch anderer Institution wurden etwa ab 1997 auch Domkapellmädchen aufgenommen.

„In der Altersgruppe zwischen 8 und 14 Jahren haben wir 25 bis 30 Kinder, aber aktuell nur wenig Burschen. Ohne die Mädchen ginge es nicht“, weiß Gerrit Stadlbauer, der 1979 selbst als kleiner Chorknabe begonnen hat und mittlerweile seit 20 Jahren die Jugendchöre der Dommusik leitet.

Gesungen wird dort in jedem Alter: von den Domsingmäusen (4, 5 Jahre) über die Domzeiserl (6, 7 Jahre) bis zur Jugendkantorei der Über-14-Jährigen – aktuell mit 45 Sängern der leistungsfähigste Jugendchor am Dom und 2017 Sieger des österreichischen Bundesjugendsingens. Altersmäßig dazwischen bewegen sich die „Domis“, wie sich die Domkapellknaben und -mädchen selbst bezeichnen.

Jeden Donnerstag- und Freitagabend (Ferien natürlich ausgenommen) wird in der Dommusik am Kapitelplatz geprobt, eine Singwoche in Fladnitz (heuer bereits zum 21. Mal) an der Teichalm im September bildet die Basis für jedes neue Chorjahr. Interessant: In der steirischen Gemeinde, die knapp 35 Kilometer nördlich von Graz liegt, wurden die Mitglieder der Jugendchöre sogar zu Ehrenbürgern ernannt.

Auch auf Reisen gingen die Sängerinnen und Sänger in der Vergangenheit oft. Egal ob bei Kongressen in Paris und Barcelona oder Konzerten im Berliner Dom und im Kloster Montserrat: Internationale Luft schnupperten die Kinder und Jugendlichen schon ausgiebig. Zum Repertoire zählen dabei nicht nur Sakralmusik und Volkslieder, sondern auch afrikanische Traditionals, Poppiges, Musicals sowie ein Rock-Oratorium.

„Ich gehe nicht nur zum Chor, um zu singen, sondern weil wir uns alle auch einfach sehr gut verstehen“, spricht die 13-jährige Beatrix die tolle Gemeinschaft innerhalb der Gruppe an. Ähnlich sieht es der 17-jährige Florian: „Durch den Teamgeist bringen wir viel weiter und können uns ein total abwechslungsreiches Repertoire aufbauen.“

S. Steinbichler & T. Manhart

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