Buch zum AK-Jubiläum

100 Jahre Kampf im Sinne der Gerechtigkeit

Tirol
26.07.2021 18:00

Der frühere SPÖ-Nationalrat und AK-Jurist Erwin Niederwieser (70) aus Völs hat die Geschichte der Tiroler Arbeiterkammer auf 142 Seiten in einem Buch zusammengefasst - ein Stück politische Bildung, sehr spannend erzählt.

Die Arbeiterkammer Tirol feierte im Mai ihren 100. Geburtstag. Es war ein leiser Geburtstag, der wegen Corona wie so viele andere Feste ins Wasser fiel. Ein Geschenk gab es aber trotzdem: Erwin Niederwieser, Tiroler SPÖ-Urgestein und Leiter der bildungspolitischen Abteilung in der AK Tirol, hat der Kammer ein Buch zum Jubiläum geschenkt. Titel: „100 Jahre Kampf um Gerechtigkeit! Die Geschichte der Arbeiterkammer Tirol.“

Saal in Hofburg freigemacht
„Begonnen hat alles im Mai 1921 – und zwar in der Innsbrucker Hofburg. Dort war die erste Station“, schildert Niederwieser. NR Wilhelm Scheibein war der erste Präsident der AK Tirol. „Es war für ihn gar nicht so einfach, ein Büro für die AK zu finden. Er bekam dann aber ausgerechnet vom damaligen Landeshauptmann Josef Schraffl, dem Gründer des Bauernbundes, Schützenhilfe. Er hat ein Machtwort gesprochen und einen kleinen Saal in der damals ramponierten Hofburg freigemacht“, weiß NR a. D. Erwin Niederwieser.

Themen veränderten sich
Die damaligen Themen: Wahlrecht für Frauen, Gleichstellung aller Menschen (egal, ob Arbeiter oder Fabrikant), Acht-Stunden-Tag von Montag bis Samstag, Abschaffung der Kinderarbeit oder das Recht auf medizinische Versorgung. „In den ersten Jahren der jungen Republik wurden viele dieser Forderungen erfüllt, vor allem Dank des damaligen Sozialministers und Gewerkschafters Ferdinand Hanusch, dessen Leistung in Anbetracht der folgenden 100 Jahre geradezu als überirdisch zu bezeichnen ist“, ist Erwin Niederwieser überzeugt. Auch wenn sich die Themen verändert haben: Der Kampf für Gerechtigkeit dauert bis heute an! Heute geht es der AK um ausreichend Staat statt nur Privat, um Gleichberechtigung von Frau und Mann, um Ausbildung unabhängig von der sozialen Herkunft, um leistbares Wohnen.

Seit der AK-Gründung 1921 gab es in Tirol übrigens neun Präsidenten, zehn Direktoren sowie 685 Kammerrätinnen und Kammerräte. Das Buch ist im Michael Wagner Verlag Innsbruck erschienen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt