"Krone": Herr Professor Müller, erst kürzlich hat die "Krone" berichtet, dass Sie eine zweite Ambulanz brauchen würden, um den Ansturm zu bewältigen. Wie ist der aktuelle Stand?
Wilhelm Müller: Unverändert. An die 150 Patienten, vom Säugling bis zum jungen Erwachsenen, mit teils schwersten Symptomen, kommen täglich. Wir haben derzeit sogar Betten im Gang. Betroffene sind bis zu 14 Tage da!
"Krone": Dann hat die Grippe heuer besonders harte Folgen?
Müller: Infektionen verlaufen meist zweigipfelig, also im Zwei-Jahres-Rhythmus - und heuer ist es intensiv. Problem ist auch, dass die Neue Grippe oft einen sehr schweren Verlauf nimmt und vor allem die Lungen schädigt - bis hin zum Versagen.
"Krone": Wie erklärt sich, dass es diesmal auch so viele junge Gesunde derart heftig trifft?
Müller: Damit, dass das Virus eine immense Kraft hat. Aber betroffen sind genauso Ältere und Risikopatienten.
"Krone": Die Ärzteschaft ist sich bei dem Thema nicht einig, Sie raten aber grundsätzlich zur Impfung. Zahlt sich das jetzt überhaupt noch aus?
Müller: Ja. Laut Virologen dauert der Höhepunkt noch zwei Wochen. Aber auch danach kann man sich noch anstecken. Wir klären im Moment speziell Mütter mit Säuglingen auf.
Interview: Christa Blümel, "Steirerkrone"
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