Vor dem Haus von Familie G. in Nußdorf-Pabing liegen Mülltonnen herum, davor ein Teil einer Stoßstange. Der rote Golf des Nachbarn steht unverändert am Parkplatz, die Türe schwer ramponiert. Das Anwesen gleicht einem verlassenen Geisterhaus. Zumindest seit Miladin G. am Samstag mit seinem Audi Q5 davonraste. Dabei eben den Golf demolierte und die Mülltonnen umfuhr. Seither fehlt von dem zweifachen Familienvater jede Spur.
Söhne bekamen von Bluttat nichts mit
Zurückgelassen hat er seine Frau Branka – erschlagen mit einer Eisenstange. Zehn Mal wurde auf das Opfer eingeprügelt, auf Kopf und Arme. Die Söhne im Alter von 21 und 16 Jahren haben von alledem nichts mitbekommen, sie wohnen seither bei Verwandten.
Die Umstände der mysteriösen Bluttat sind für die Kriminalisten ein Rätsel. G. kam mit seiner Familie 1995 nach Salzburg. Er lebte unauffällig, arbeitete als Schlosser und Kraftfahrer, kümmerte sich vorbildlich um seine Söhne. Seit drei Jahren war der als sparsam geltende Mann aber arbeitslos, er musste sogar mehrmals in die Doppler-Klinik eingeliefert werden.
20.000 Euro lagen in Wohnung verstreut
Ein gut 50.000 Euro teurer Audi Q5 passt den Ermittlern dabei so gar nicht ins Bild. Genauso wenig wie die knapp 20.000 Euro, die in der Wohnung verstreut herumlagen. Nur einige Fragezeichen, ebenso wie der derzeitige Aufenthaltsort des gebürtigen Bosniers. Auch eine Helikopter-Fahndung blieb am Dienstag ohne jeglichen Erfolg.
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