Festival wackelt jetzt

Frequency: Top-Virologin warnt vor „Flächenbrand“!

Niederösterreich
06.07.2021 07:00

Sogar um einen Tag länger als ursprünglich geplant soll das Frequency-Festival heuer in St. Pölten stattfinden. Wie die „Krone“ aus Insiderkreisen erfuhr, gibt es bei den NÖ-Behörden längst aber heftige Sicherheitsbedenken. Eine Welle an Corona-Ansteckungen wird befürchtet, „backstage“ wohl auch bereits über eine Verschiebung verhandelt.

Kaum zu glauben war für Tausende Festival-Besucher Ende Mai die Nachricht, dass das beliebte Frequency Festival heuer wie geplant stattfinden soll. Wurden doch viele andere Festivals vergleichbarer Größenordnung in Europa heuer abgesagt oder vorab auf das nächste Jahr verschoben.

Immerhin 50.000, teils sich auch täglich abwechselnde, Besucher werden vom 19. bis zum 22. August im St. Pöltner Veranstaltungszentrum erwartet. All das bei völlig unklarer Corona-Lage. Nicht einmal, ob die 3-G-Regeln zum Veranstaltungszeitraum bundesweit noch vorgeschrieben sein werden, scheint aktuell gewiss. Maskenpflicht soll es - das stand vorab fest - jedenfalls keine geben.

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Die Veranstaltung hat das Potenzial, zu einem Superspreading-Event zu werden, sodass das Virus in die Herkunftsregionen der Gäste verbreitet werden würde. Es könnte einen Flächenbrand auslösen.

Dr. Dorothee von Laer, Virologin von der MedUni Innsbruck

Auch deshalb plädieren nun gleich mehrere Experten dafür, das Festival doch noch zu stoppen. Sie warnen vor Massenansteckungen, wie sie jüngst auch bei Spielen der Fußball-Europameisterschaft aufgetreten sind. Die Top-Virologin Dorothee von Laer stellt im „Krone“-Gespräch sogar klar: „Aufgrund der Ausbreitung der Delta-Variante ist ein solch riesiges Festival derzeit nicht zu rechtfertigen!“ Lediglich „kleinere, lokale Open-Air-Festivals, wo die 3-G-Regeln zuverlässig kontrolliert werden können“, seien eine Alternative.

Zumutbarkeit wird überprüft
Auch in der Landeshauptstadt werden die Zweifel jetzt aber immer größer. „Wir müssen uns an den Vorgaben des Bundes orientieren, prüfen aber genau, ob die Durchführung für die St. Pöltner wirklich zumutbar ist“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Der Veranstalter selbst wollte sich unter anderem auch zu Verhandlungen um eine Verschiebung des Festivals noch nicht äußern. „Work in progress“, hieß es lediglich ...

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