BurgSommer in Hall

Kunstmusik und „Wiener Schmäh“ mit Harmonie

Tirol
27.06.2021 17:00

Der BurgSommer in Hall hatte auch vergangenen Donnerstag ein abwechslungsreiches Musik-Programm anzubieten. Zuerst standen Julia Lacherstorfer und Sophie Abraham auf der Bühne. Sie wurden dann von Nino aus Wien und Ernst Molden abgelöst. Alle waren wahrhaft ein großer Erfolg.

Man muss die drei Tage des BurgSommer Hall, welche Ernst Molden und seinen „Hawara“ gewidmet sind, eigentlich schon die „Haller Molden-Festspiele“ nennen. Auch am Abend des vergangenen Donnerstags konnte der Veranstalter an die 500 Besucher im wunderbaren Ambiente des Hofratsgartens, welcher direkt an die Burg Hasegg anschließt, begrüßen.

Ein Konzert als Experiment
Pünktlich um 18 Uhr stand ein Konzert auf dem Programm, welches sich im Vorfeld fast wie ein Experiment des Veranstalters darstellte. Ein Experiment deshalb, da die oberösterreichische Komponistin, Musikerin und Sängerin Julia Lacherstorfer beileibe keine typische Musik-Festival Künstlerin ist. Dafür verlangt sie vom Zuhörer zu viel an ungeteilter Aufmerksamkeit, wenn sie ihre Kompositionen – in diesem Falle gemeinsam mit Cellistin Sophie Abraham – vorträgt.

Der BurgSommer bietet mit seinem Hofratsgarten ein großartiges Ambiente. (Bild: Dietmar Lipkovich)
Der BurgSommer bietet mit seinem Hofratsgarten ein großartiges Ambiente.

Weibliche Perspektiven der Volksmusik
Lacherstorfer sucht nach weiblichen Perspektiven in der traditionellen, heimischen Volksmusik. Oder genauer gesagt: Sie hat sich ihren Reim auf die Tatsache gemacht, dass der Blick in diesem Bereich zumeist ein männlicher ist und hat sich die Lieder, die ihr fehlten, gleich selbst komponiert.

Nino aus Wien mit Ernst Molden. (Bild: Dietmar Lipkovich)
Nino aus Wien mit Ernst Molden.

Unvergleichbarer „Wiener Schmäh“
Und diese wecken in ihrer kompositorischen Grundlinie das unterbewusste Erkennen altvertrauter Melodien, welche sich aber wie durch Magie sphärisch verwandeln und Neues, scheinbar nie davor Vernommenes bieten. Darauf muss man sich einlassen – und das rein durch Zuhören. Das Experiment ging auf. Es herrschte magische Stille beim Publikum, welches schlussendlich durch donnernden Applaus die beiden Musikerinnen verabschiedete. Kurz darauf eroberten Ernst Molden und sein „Fast-Ziehsohn“, Nino aus Wien, die Bühne. Sie boten ein darauffolgendes Kontrastprogramm mit „Wiener Schmäh“ und viel Musik. 

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