Opus-Tournee

Musiklegenden nehmen Abschied von der Bühne

Steiermark
20.06.2021 07:00
Die steirischen Stars von Opus treten nach fast 50 Jahren von der Bühne ab – am 21. 12. erklingt „Live is life“ zum allerletzten Mal. Die „Krone“ traf die Band beim Proben in ihrem Studio.

Seit dem Herbst 1978 ist das Studio in Gratwein-Straßengel „Zweitwohnsitz“ von Opus. Technisch spielt das Band-Heim alle Stückeln, wir bekommen mit „You Can Count On Me“ auch eine Live-Kostprobe – einen Ausschnitt gibt es hier:

Ehrfürchtig wird der Besucher ob der Dutzenden Goldenen Schallplatten, die die Wände zieren. „Spielgeräte“ lockern die Atmosphäre auf - da gibt es einen Wurlitzer, einen Wuzzler, Flipper oder einen Tischtennistisch.

Selten so eine lockere Stimmung erlebt, Ewald Pfleger (der mit seiner Andrea seit 44 Jahren zusammenlebt), Herwig Rüdisser, Günter Grasmuck und Kurt René Plisnier wirken tiefenentspannt, nach 49 Jahren logisch, könnte man meinen. Aber: Da steht ja noch was ganz Großes an, die Abschiedstour, mit dem Grande Finale am 21. Dezember.

Bei einer Tasse Kaffee plaudert das Quartett gleich los – etwa über die Corona-Zeit. Sänger Herwig Rüdisser (64) hatte „kein Problem, endlich konnte man einmal runterkommen. Ich war viel auf der Alm“. Band-Leader Ewald Pfleger (66) sagt: „So eine lange Pause hatten wir noch nie. Aber wir haben sie gut genützt, unser 16. Album herausgegeben, Videos gedreht und die Tour vorbereitet.“ Seit zwei Monaten wird geprobt, wir waren auch bei der Generalprobe im Grazer Explosiv live dabei – Plisnier erklärt: „27 Nummern sind im Programm, alte bekannte, aber auch fast vergessene und ganz neue. Aus jedem Alben ist zumindest ein Song dabei.“ Auch auf Gäste dürfen sich die Fans freuen – wie etwa auf Boris Bukowski oder Schiffkowitz am nächsten Sonntag (27. 6.) beim Open Air in Fürstenfeld.

Wird es tatsächlich ein Abschied für immer? „Ja, unser Entschluss steht. Natürlich wird es sehr emotional werden, Tränen werden sicher fließen – aber das Leben besteht einmal aus Veränderungen“, sagt Pfleger.

Dabei sind Opus auch heute noch hoch im Kurs, es gibt viele Anfragen, auch aus dem Ausland. Apropos Ausland. Wo gibt es eigentlich die größte Fan-Gemeinde? „In Lateinamerika und in Russland, wo wir mehr als ein Dutzend Mal aufgetreten sind“, erzählt Grasmuck. Gab es eigentlich schon mal Liebespost? Pfleger schmunzelt: „In den 80er-Jahren haben wir täglich körbeweise Post erhalten, da konnten wir gar nicht alles beantworten.“

Was war die größte Niederlage? „Na ja, in einem Berliner Club vor acht Besuchern zu spielen, war nicht gerade prickelnd“, erinnert sich Rüdisser. Noch schlimmer war es in zwei Burgenländer Wirtshäusern: Da kam gar niemand . . .

Welcher Auftritt bleibt unvergessen? Pfleger: „Viele. Vor 100.000 Fans zu spielen oder am Nordkap.“ Wie oft wurde „Live is life“ schon gespielt? „Zehntausendmal sicher.“ Und einige Male kommen noch...

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