25 Prozent will die Landesregierung bekanntlich einsparen, da ist der Naturschutz (Jahresbudget: fünf Millionen Euro) keine Ausnahme. "So leid es mir tut, auf die Naturparks könnten wir noch am leichtesten verzichten", ist Johann Zebinger, Leiter der Fachabteilung, offen.
Ein Grund: Es sei in diesem Bereich noch am wenigsten mit Klagen durch die EU zu rechnen. 585.000 Euro gehen jährlich an die sieben Naturparks (Sölktäler, Zirbitzkogel-Grebenzen, Südsteirisches Weinland, Mürzer Oberland, Eisenwurzen, Almenland Teichalm-Sommeralm, Pöllauer Tal). "Nur mit dieser Basis können wir ein Zehnfaches an EU-, Bundes- und Mitteln aus der Wirtschaft lukrieren", erklärt Stefanie Schuster vom Naturpark Pöllauer Tal. 41 Naturparkschulen, 30 Mitarbeiter im Management vor Ort, viele bewusstseinsbildende Projekte, Millionen für die Regionen: All das steht auf wackeligen Beinen.
"Hülle ohne Inhalt"
Stejskal: "Das Prädikat Naturpark wäre nur noch eine Hülle ohne Inhalt." Im Klartext: Das Erfolgsmodell wäre an seinem Ende. Als Blockierer gegen jegliche Veränderungen will man aber laut Alfred Holzinger, Obmann im Naturpark Sölktäler, nicht gelten: "Wir sind bereit über Strukturänderungen nachzudenken." Es ist ein Hilferuf. Wird er nicht gehört, kommt einigen der schönsten steirischen Kulturlandschaften der "Antriebsmotor" abhanden.
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
Bild: Langlaufen im Naturpark Grebenzen
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